Montag, 9. Juli 2018

Vorläufiges Fazit zu Danwood

Seit mittlerweile fast einem Jahr wohnen wir nun in unserem Danwood Haus und ich möchte es nicht versäumen ein kleines Fazit zu ziehen. Schließlich wird man ständig gefragt ob man wieder mit Danwood bauen würde, und wie Danwood denn so war...

Eines vorweg, wir fühlen uns sehr wohl in unserem Haus und bisher sind keine größeren Mängel aufgetreten, mal abgesehen von den erwarteten Setzrissen.

Dies führt mich eigentlich direkt zu dem Fazit: Das Haus ist gut, Danwood ist... -nicht so gut-

Der Leser wird sich nun fragen: "Was meckert er denn? Hauptsache das Ergebnis stimmt!". Dem muss ich aber leider widersprechen. Immerhin haben wir einen riesen Batzen Geld bezahlt und dafür erwarte ich einiges...

Ich erwarte bestimmt NICHT, dass mir ständig "Zucker in den Hintern geblasen wird", aber eine gewisse Zuvorkommenheit ist sicherlich nicht zu viel verlangt. Der Ton, der einem vor allem aus der Zentrale in Berlin entgegen schlägt ist ehrlich gesagt eine Frechheit, so geht man nicht mit Kunden um.

Ich erwarte bestimmt NICHT, dass ich kurz vor der Angst noch grundlegende Dinge an den Plänen ändern kann, aber einen Eimer Farbe, oder eine Steckdose mehr sollte doch wohl möglich sein. Wobei in unserem Fall ja nicht einmal von "kurz vor der Angst" gesprochen werden kann, sondern von 4 Monaten vor Stelltermin...

Ich erwarte bestimmt NICHT, dass jedes kleine Detail im Vertrag abgebildet werden kann, ich erwarte aber doch, dass man sich an selbigen hält. Das Verlangen von Unterschriften auf nicht im Vertrag erwähnten Dokumenten mit dem "Hinweis", dass es ohne dieses keinen Stelltermin gäbe ist schlichtweg Erpressung...

Ich erwarte bestimmt NICHT, dass ich bevorzugt behandelt werde und alles immer sofort bekomme, ich erwarte aber doch eine offene Informationskultur und ein Einhalten zugesagter Termine. "Die Heizlastberechnung erhalten sie in zwei Wochen." -> Zwei Wochen später: "Ups, das dauert dann doch noch einmal 6 Wochen länger..." Insgesamt zwölf Wochen warten auf eine Statik... Das ist einfach alles viel zu lang und nicht akzeptabel, zumal man keine Informationen zum Status erhält, wenn man nicht sehr penetrant nachfragt.

Ich erwarte bestimmt NICHT, dass alles immer zu 100% Fehlerfrei ist, aber eine gewisse Sorgfalt sollte man doch walten lassen. Wie kann es sein, dass ich in der Heizlastberechnung den viel zu dünn geplanten Estrich entdecke und hier auf die geltende DIN hinweisen muss? Welcher "normale" Bauherr weiß sowas?

Ich erwarte bestimmt NICHT eine Luxusvilla für den Preis einer einfachen Scheune, aber eine transparente und faire Preispolitik sollte "standard" sein. Wie kann es sein, dass ich für eine weitere Duschtasse fast 1800 Euro zahlen muss (OK, mit Wasseranschluss/-abfluss, aber ohne Duschwand) und für das Weglassen einer kompletten Badewanne (inclusive der entsprechenden Fliesenarbeiten) gerade einmal 470 Euro vergütet bekomme?

Tja, damit kommen wir zur Frage aller Fragen: Würden wir noch einmal mit Danwood bauen? Ich muss leider sagen... Nein.

Das Haus ist sehr gut und qualitativ sauber ausgeführt, die Arbeiter waren sehr sehr fleißig und auch (soweit ich das sagen kann) sehr gut und immer Hilfsbereit.
Der Weg dahin ist mir im Nachhinein aber einfach zu steinig.