Sonntag, 28. Mai 2017

Stelltag... Oder: Auch nicht selber arbeiten kann anstrengend sein...

Nach einer gefühlten Ewigkeit mit allen Höhen und Tiefen, viel Ärger aber auch glücklichen Momenten war es nun auch endlich bei uns soweit...

Unser Haus wurde gestellt und es sieht großartig aus!

Um halb 10 Abends wurde das letzte Teil (der Schornstein) gesetzt
Jeder der dieses tolle Ereignis bereits erleben durfte, der weiß, dass es an diesem Tag früh aufstehen heißt. Um 6:45 war ich auf der Baustelle und Danwood sowie der Kran waren bereits anwesend. Die Begrüßung viel etwas kühl und schnell aus, die Männer wollten los legen.
Zu erst stellte ich die Schilder für die Strassensperrung auf und wurde von den Danwood Mitarbeitern direkt gebeten die Schilder wieder zur Seite zu stellen, denn der LKW mit den Hausteilen käme gleich. Die Schilder, in deren Besorgung bzw. Genehmigung ich einiges an Energie gesteckt hatte, standen damit ganze 5 Sekunden auf dem für sie bestimmten Platz. Den Rest des Tages verbrachten sie einfach am Strassenrand... Ich hätte mich zu Tode geärgert, wenn mich das mehr Geld gekostet hätte.

Da sind sie
Die Danwood Mitarbeiter begannen bereits die Kellerdecke erneut zu vermessen und mittels Schlagschnur die Position der Wände aufzuzeichnen. Anschließend wurden kleine Plastikklötzchen an verschiedene Stellen verteilt mit denen die Wände in der Höhe ausgerichtet wurden. Während dies geschah fuhr der erste LKW vor und wurde zum Entladen vorbereitet.
Unser Haus verpackt und verschnürt
Unser Name auf allen Teilen... Komisches Gefühl
Millimetergenaue Ausrichtung
Und schon war es soweit... Die erste Wand schwebte ein... Noch nicht ganz, vorher musste ich noch Getränke für die Bauarbeiter bereitstellen, Wasser besorgen (unserem Wasseranschluß im Haus fehlte es an einem Hahn), die Kellerdecke grob fegen und weitere Kleinigkeiten. Ich hatte fast Angst den großen Moment zu verpassen...
Aber:
Da...
...schwebt...
...sie ein...
... die erste Wand.

Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag, zumindest bis das erste Stockwerk stand, denn dann passierte erst einmal nicht viel, zumindest rein optisch, denn natürlich schufteten die Arbeiter weiter und widmeten sich verschiedenen Detailarbeiten  und dem genauen Ausrichten der gesetzten Teile.
Stück für Stück, Wand für Wand wächst der Traum

Ratz fatz stand das Erdgeschoss und die Deckenelemente wurden aufgelegt

Unser Kniestock mal eben auf der Strasse zwischengelagert
Man merkte aber auch, dass nicht alles 100% rund lief, die Arbeiten wurden öfter von Diskussionen und erneutem Vermessen unterbrochen. Als ich den Bauleiter darauf ansprach wurde mir berichtet, dass anscheinend im Werk nicht alles korrekt ausgeführt wurde und man so auf der Baustelle sehr viel nacharbeiten musste, was natürlich Zeit kostet.
Ich habe momentan aber noch so viel Vertrauen in die Arbeiter, dass trotzdem alles sauber und ordentlich ausgeführt wird.

Die ersten Teile des Obergeschosses
Zwischendrin mussten die Ziegel vom Nachbarn runter, die schon dem Kellerbauer Sorgen bereitet hatten

Kniestock mit den von uns vergrößerten Fenstern

Innenwände schweben ein...

...und werden festgeschraubt.

Blick vom Dachgeschoss in den Keller... Ganz schön hoch.

Innenwandwirrwar

Die ersten Schritte im eigenen Haus noch während der Aufstellarbeiten

Zukünftiges Wohnzimmer

Giebel

Einer von zwei massiven Dachbalken

Deckenelemente vom Obergeschoss

Das erste Dachelement, am Sonnenstand erkennt man die späte Uhrzeit
Die Arbeiten verzögerten sich immer mehr und es wurde immer später. Die Arbeiter wollten aber heute unbedingt noch fertig werden, zumindest soweit dass alle drei LKW entladen und deren Inhalt verbaut waren. Und so ging es weiter und weiter...
Dachelement...

... für Dachelement...

...wurde das Haus...

... endgültig verschlossen

Der Kamin als letztes Teil eines riesigen 3D Puzzels
Um kurz nach 10 Uhr abends war alles vorbei, die LKWs waren weg, der Kran faltete sich zusammen und die Danwood Jungs verabschiedeten sich in den "Feierabend".
Ich selbst war ziemlich am Ende, den ganzen Tag auf den Beinen und das bei dem Wetter. Ich kann mir kaum vorstellen wie das für die Arbeiter war. Eins ist Fakt, das Haus steht und zwar innerhalb eines Tages. Ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind überglücklich.

Mittwoch, 24. Mai 2017

Kurz vor der Angst geht's noch mal rund...

Wie bereits berichtet hatte man unseren Keller ja bereits im März angefüllt, nur leider waren damit nicht alle Restarbeiten ausgeführt. Warum man das nicht gleich gemacht wurde ist mir ein Rätsel...

Wie auch immer, es fehlten noch die Regenleitungen, die Abwasserleitungen und die Hausanschlüsse. Als ich nach unserer Rückkehr direkt mit dem Tiefbauer sprach war seine Aussage etwa derart:
"Ach so ja, stimmt, das fehlt alles noch... Wann haben Sie den Stelltermin? Ach Ende Mai... Na da heben wir ja noch viel Zeit... Das machen wir schon noch."

Ich wartete Also geduldig bis Anfang April um noch einmal nach zu haken wann denn nun alles Erledigt würde. Antwort:
"Das machen wir im Laufe des April."
Selbstverständlich wies ich  umgehend darauf hin, dass man das nicht auf die lange Bank schieben sollte, nicht das es am Ende zu knapp wird.

Wieder wartete ich... Dieses Mal bis Anfang Mai. Die Antwort des Tiefbauers als ich mich nach dem Stand erkundigte:
"Ihre Baustelle steht ganz oben auf der Prioritätenliste und wird bis spätestens 12. Mai fertig!"

So weit so gut, 12. Mai wäre zwar deutlich später als ich gedacht hätte, aber immernoch im grünen Bereich.

Als ich am 15 Mai, also 1,5 Wochen (wegen Feiertag) vor dem Stelltermin, erneut nachfragte wann denn nun endlich die Restarbeiten erledigt würden, schlug mir Ratlosigkeit entgegen. Er wisse es noch nicht, würde sich aber spätestens am Folgetag melden. Prima, ich machte ihn darauf aufmerksam, dass im so maximal noch 5 Arbeitstage bleiben würden bevor das Haus kommt und wenn das Haus ersteinmal steht sehr lange Zeit nichts gemacht werden kann, wegen dem Gerüst.
"Ja ja, das wird schon..."
Nicht am Folgetag, sondern am Folge-folge-Tag rief ICH nun wieder an... "Ach ja, da war ja noch was... Wir kommen am Montag."
Ich: "Ähm, bitte bedenken Sie, das typischerweise das Gerüst mindestens einen Tag vor dem Stelltermin gestellt wird... Es könnte also sein, dass das Gerüst bereits am Mittwoch kommt."
Tiefbauer: "Ach so, das wäre blöd... Geht ja gar nicht, bitte klären Sie mit dem Bauleiter, dass das Gerüst so spät wie möglich kommt."
Ich: "ICH KLÄRE DA GAR NICHTS, SEIT ZWEI MONATEN BITTE ICH SIE DARUM DIE RESTARBEITEN ZU ERLEDIGEN! WARUM WOHL? WEIL ICH GENAU WUSSTE WAS PASSIERT WENN MAN DAS AUF DIE LANGE BANK SCHIEBT!" (tief durchatmen)
Tiefbauer: "Ja, ich weiß ich weiß, viel zu tun... Schwierige Situation... Das bekommen wir schon hin."

Nun, lange Rede kurzer Sinn... Am Montag dieser Woche rückten tatsächlich die Tiefbauer an und begannen damit die "Restarbeiten" anzugehen. Zur Sicherheit erledigte man erst die Arbeiten um das Haus, damit man im Fall der Fälle für den Gerüstbauer fertig wäre... Eine gute Entscheidung!

Abwasser

Regenwasser von der Nordseite

Regenwasser von der Südseite. Warum man jetzt noch ein zweites Mal aufgräbt weiß nur der Tiefbauer...
Blick von oben
Und als hätte ich es nicht gewusst... Wer rückte da viel zu früh an? Richtig... Auftritt Gerüstbauer!


Na wer kommt denn da?
Nachdem ums Haus alles soweit fertig war begann man mit den Anschlüssen aller Rohre und Leitungen. Eine eigentlich schon fertige Fläche wird wieder in eine Mondlandschaft verwandelt.


Gerüst soweit fertig
Anschlüsse des Ab- und Regenwassers an den Kanal.
Wie versprochen tauchten sogar noch die Stadtwerke auf um Strom und Wasser über Leerrohre und die Mehrsparte ins Haus zu legen... Eine Sorge weniger!
Stromanschluss findet bei 25° unter einem Schirm, Helm und in einer dicken Jacke statt. Bestimmt irgend eine Vorschrift...
Strom im Haus!
Die Mehrsparte... Das Wasser braucht noch nen Hahn... Kleinigkeit...


Ganz nebenbei bestellte ich noch eine Baustellentoilette und einen Bauschuttcontainer, was angesichts der restlichen organisatorischen Probleme schon beinahe ein Klacks und innerhalb zweier Telefonate erledigt war.

Nach drei harten Tagen, an den auf der Baustelle mehr passierte und mehr Leute am arbeiten waren als die letzten fünf Monate ist jetzt aber alles bereit für das Haus. Am Freitag ist es soweit!!! Wir können es kaum erwarten...

Dienstag, 16. Mai 2017

Verlegen der Wasserinstallation (Kellerausbau #3)

Ein heikles Thema, eigentlich darf man an den Trinkewasserleitungen nichts selber machen, bzw. man darf schon verstöst damit zwar nicht gegen das Gesetz aber in den meisten Fällen gegen die Nutzungsrichtlinien des Wasserversorgers.
Im Zweifelsfall könnte man mir den Vertrag kündigen, mir also das Wasser abstellen.


Das Ganze hat den Hintergrund, dass man jegliche Störung der Wasserversorgung so gut wie möglich auschließen will. Nachvollziehbar...


Ich sehe das allerdings weniger kritisch, zum einen was würde ein "Fachunternehmen" in einem Neubau anderes machen als zugelassene Rohre zu verlegen und zu verbinden... Warscheinlich nichts.
Und wenn tatsächlich etwas sein sollte kann ich den Wasserkreislauf im Keller vom Rest trennen. Ich hätte dann zwar kein Wasser im Keller, aber da findet sich sicherlich ein "Fachunternehmen" welches mir das wieder vorschriftsmäßig anschließt.


Wie auch immer, es beginnt wie immer mit der Planung und der entsprechenden Materialauswahl.
Drei Dinge müssen bei mir im Keller mit Wasser versorgt werden:
- Dusche (Warm/Kalt)
- Waschbecken (Warm/Kalt)
- Toilette (Kalt)


In den Planungen des Kellers hatte ich breits einen kleinen Durchbruch berücksichtigt, durch welchen ich die Rohre vom Technikraum zu den geplanten Abnahmestellen verlegen wollte. Im Nachhinein nicht unbedingt nötig, weil man die Leitungen auch durch die Tür hätte verlegen können. So erleichterte es mir aber die Verlegearbeit.


Als Material habe ich mich für Trinkwasserzugelassene Alu-Verbundrohre deutscher Herkunft entschieden. Die gibt es als "Rollen" recht günstig im Netz. Den Durchmesser zu wählen, den die Rohre haben müssen, ist nicht ganz so einfach. Googelt man danach findet man nur halbseitene Antworten und anschließend eine wilde Disskussion ob und wie man das jetzt darf und dass man das ja alles erst berechnen muss. Ich verwendete 16mm Rohre, weil der grobe Meinungsquerschnitt dies für ein Waschbecken und eine Toilette sowieso ausreichend wäre. Bei der Dusche könnte es sein, dass es ein wenig knapp wird, aber für eine normale (nicht Regenschauer-) Dusche sollte das auch reichen.
Dieses Rohr habe ich verwendet




Alle Verbindungen habe ich als Schraubverbindungen ausgeführt. Der Grund ist einfach, das Verschrauben kann man ohne Spezialwerkzeug selber erledigen. Alle anderen Systeme (Quetschverbindunegn) benötigen eine teure Zange oder sonstiges, welche ich anschließend nie wieder brauche.
Beispiel für die von mir verwendeten Schraubverbindungen (Fittings)


Das Verlegen ist prinzipiell kein Hexenwerk, das (etwas störische) Rohr von der Rolle abwickeln, mit einer speziellen Scheere auf Maß schneiden, kallibrieren (kompliziertes Wort für "mach die Ränder gerade") mit dem Kalibrierer und anschließend zusammenschrauben.


Das einzige "Problem" was sich ergeben hat war die Dämmung...
Ja auch die Rohre müssen gedämmt werden. Kaltwasser ist dabei noch nicht einmal so das Problem, die bekommen diesen typischen roten Mantel und fertig. Warmwasser wird schon eher kompliziert, weil diese Leitungen laut ENEV (Erfüllung des KfW 55 Standards) zu 100% gedämmt werden müssen. Dabei ist es auch egal ob die Rohre bereits in einer Dämmung des Fussbodenaufbaus verlaufen. Die 100% Dämmung ist erstmal nicht einfach aufzutreiben (die meisten Baumarktmitarbeiter schauen einen sehr fragend an, wenn man nach 100% Dämmung fragt) und dann so dick, dass es schwierig wird sie in einen Standard Fussbodenaufbau zu integrieren.
Um es kurz zu machen ich habe Rohrdämmung gefunden die Passt und die Warmwasserleitungen komplett damit verkleidet. Das sollte also auch passen


Auf dem Boden verlegte Wasserleitungen

Vom Heizungsraum in Richtung Bad
Verlegt werden die Rohre einfach "lose" auf dem Boden bzw. mit irgend etwas halbwegs fixiert. Am Ende werden diese Rohre in Dämmung eingebettet und darüber kommt dann der Estrich, so dass die Rohre sich nicht mehr bewegen können wenn alles fertig ist.


Als letzten Schritt habe ich die Rohre mit Anschlussstücken für Wasserhähne verschraubt und in der Wand befestigt. Bei der Befestigung immer darauf achten: links warm, rechts kalt...


Beispiel für den Anschluss in der Wand (von hinten gesehen, hab es leider versäumt bessere Fotos zu machen)
Im Nachhinein keine sehr komplizierte Arbeit, welche ich aber stand heute vielleicht doch lieber von einem Fachmann erledigen lassen würde. Irgendwie bleibt immer ein schlechtes Gefühl: "Was ist, wenn doch irgend etwas nicht dicht/undicht ist/wird?". Dramatische Folgen hätte dies bei mir nicht, alle Verbindungen, die undicht sein oder werden könnten liegen in Bereichen, die weiterhin zugänglich sein werden, auch wenn dies bedeuten würde eine Gipskartonwand wieder öffnen zu müssen.

Der Danwood Ablaufplan... Man hat sich einiges vor genommen.

Uns ging vor kurzem der Ablaufplan zu, in dem Danwood uns mitteilt, wie man sich den Ablauf unseres Bauvorhabens vorstellt.

Übermäßig detailiert ist er zwar nicht, braucht er ja auch nicht, die wichtigsten Themen sind aber aufgelistet:
1) Wann wird welche Rechnung fällig.
2) Wann ist Hausübergabe geplant.

Für mich war noch wichtig zu sehen wann denn der Estrich kommt, weil ich ja im Keller den Estrich von der gleichen Firma mit machen lasse. Bis dahin muss also alles für den Estrich vorbereitet sein. Ist zwar noch einiges zu tun, aber ich bin optimistisch, dass ich das schaffen werde.

Wenn alles so läuft wie geplant, dann haben wir am 23.06.2017 Hausübergabe, also ziemlich genau vier Wochen nach Hausstellung...

Ich bin mal gespannt ob das eingehalten werden kann.

Ablaufplan für unser Bauvorhaben

Donnerstag, 11. Mai 2017

Kurzes Update

Der Stelltermin rückt immer näher, ziemlich genau zwei Wochen noch, und es gab und gibt immernoch einiges zu tun. Nichts mit zurücklehnen und warten...


Wie der geneigte Leser vielleicht bereits vermutet läuft bei uns natürlich nicht alles glatt.


Fangen wir mit dem an, was mir wiedermal das Haupt ein wenig mehr ergrauen ließ... Die Strassensperrung...
Man könnte sich jetzt fragen, was daran so schwer ist, zumal ich ja wusste, dass die Organisation Bauherrenleistung ist. Ja, da unterschreibt man leichtfertig einen Bauvertrag ohne die Tragweite der Details zu kennen. Am Anfang dachte ich mir das noch so einfach, am Ende ist wie immer alles sehr kompliziert. Für den Keller regelte sich das noch von selbst, weil Fehr&Fehr die Strassensperrung beantragt hatte. Als ich damit anfing selbige zu organisieren teilte mir die Stadt mit, dass man als Privatmann keine Strassensperrung beantragen darf...
Na super, das ist ja mal gut zu wissen, hätte einem ja bei Vertragsabschluss mal jemand drauf hinweisen können. Na gut, bis dahin dachte ich mir noch nichts Böses, weil ich brauche ja nur eine Firma, die mir diesen blöden Antrag unterschreibt, alles andere würde ich ja wieder organisieren. Tja, der Erdbauer macht das nicht, zu viel Verantwortung. Danwood sowieso nicht, weil... Keine Ahnung... Fehr&Fehr wollte auch nicht noch einmal einspringen, dass machen sie prinzipiell nicht. Die Kranfirma, die das Haus stellt, ja die machen das... -Puh, noch mal Glück gehabt.-  ABER... Gedächtnisprotokoll des Gespräches:


Ich: "Hallo mein Name ist Wamser, die Firma Danwood meinte Sie stellen mein Haus, ich hätte da eine Frage."
Kranfirma: "Äh welches Bauvorhaben?"
Ich: "Bauvorhaben Wamser"
Kranfirma: "Hm, dazu finde ich nichts, was ist denn Ihr Anliegen?"
Ich: "Es geht um die Strassensperrung, ich als Privatmann darf das nicht und Danwood meinte Sie würden mich diesbezüglich unterstützen."
Kranfirma: "Ja, das machen wir, aber wenn wir den Auftrag nicht haben, dann natürlich nicht, bitte erst noch einmal bei Danwood nachfragen wer denn nun tatsächlich ihr Haus stellt."


Bei Danwood nachgefragt: "Ja, das stimmt, die haben noch keinen Auftrag, den bekommt die Firma aber in der nächsten Woche."
Anschließend neuer Anlauf bei der Kranfirma:


Ich: "Hallo mein Name ist Wamser, die Firma Danwood meinte Sie stellen mein Haus, ich hätte da eine Frage."
Kranfirma: "Äh welches Bauvorhaben?"
Ich: "Bauvorhaben Wamser"
Kranfirma: "Hm, dazu finde ich nichts, was ist denn Ihr Anliegen?"
Ich: "Sie können auch noch nichts finden, weil Danwood den Auftrag erst nächste Woche an sie vergibt. Es geht um die Strassensperrung, bei der Sie mich unterstützen müssten."
Kranfirma: "Ach stimmt, sie hatten letzte Woche schon einmal angerufen, na wenn Danwood sagt wir bekommen den Auftrag, dann glauben wir das jetzt erst einmal. Gern organisieren wir natürlich die Strassensperrung für Sie."
Ich (ein wenig zögerlich): "Ah OK, das ist ja toll, -ähhhh- sie machen das doch aber bestimmt nicht kostenlos oder?"
Kranfirma: "Neeeiiiiiinnnnnn... Natürlich nicht! Wir verlangen eine Kostenpauschale von 400 Euro. Dazu kommen noch die Gebühren und wir beauftragen eine externe Firma, die die Schilder aufstellt und auch wieder einsammelt. Je nach Aufwand variiert das ein wenig, aber mit Kosten zwischen 500 und 1000 Euro müssen Sie schon rechnen."
Ich (ein wenig geplättet ob der Dreistigkeit seine Kunden derart abzuzocken): "Ähm, so richtig preiswert ist das ja nicht für das Ausfüllen eines Formulars und das Aufstellen zweier Schilder..."
Kranfirma: "Ja, da haben Sie recht." (zumindest geben Sie es zu) "Aber bedenken Sie auch die Verantwortung..."
Ich: "Na gut, da muss ich dann noch einmal drüber nachdenken. Vielen Dank." (Für nichts...)


-Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.- J.W. v. Goethe


Etwas verzweifelt rief ich also noch einmal bei der Stadt an und klagte denen mein Leid. Im Gegensatz zu meinen Erwartungen hörte man am anderen Ende anscheinend meine Verzweiflung heraus und nun bekomme ich ganz ausnahmsweise eine Sondergenehmigung auch auf mich als Privatperson ausgestellt. ALLERDINGS mit dem deutlichen Hinweis, dass ich mir im Klaren sein müsste, dass wenn was passiert ich, und ganz allein ich, in der Verantwortung stehe...
Auf der einen Seite bin ich jetzt froh darüber endlich eine Lösung zu haben (hat ja nur 2 Monate gedauert), auf der anderen Seite hat das natürlich einen faden Beigeschmack... Es heißt jetzt Daumen drücken, dass tatsächlich nichts passiert.


Dann hatte uns ja unser Bauleiter eröffnet, dass die Dächer so wohl nicht zusammen passen und wir einen Blechner bräuchten, der die Dächer anschließt. Ich habe dies nun über Danwood (vorerst auf unsere Kosten) beauftragt. Hier kostet es mich wahrscheinlich am wenigsten (wenn darauf sitzen bleibe) und so schnell hätte ich keinen anderen Handwerker ran bekommen.
Die Frage warum eine bezahlte Zusatzleistung trotz unterschriebener Hausspezifikation noch möglich ist und meine kostenlosen farbigen Akzente nicht lasse ich jetzt einfach mal so im Raum stehen...


Bauschuttcontainer ist auch organisiert, bzw. kann bis zu drei Stunden vorher bestellt werden, passt also auch.


Eine Baustellentoilette muss ich noch bestellen, dass sollte aber auch kurzfristig kein Problem sein.


Ich sehe mich momentan also tatsächlich in der Lage das Haus in Empfang zu nehmen, alle blocking points sind ausgeräumt... Die Vorfreude steigt!





Dienstag, 2. Mai 2017

Die ersten Wände stehen (Kellerausbau #2)

Nach einigen Rückschlägen beim Ausbau des Kellers ist es endlich soweit, die ersten Wände stehen.

Was für Rückschläge gab es?

Nun, ich hatte den Plan gefasst, dass der Fussboden im Keller, zumindest im Flur soweit fertig ist, also Dämmung, Fussbodenheizung und Estrich. Warum das? Ganz einfach, erstens mach ausbauen Dreck, der so nicht das komplette Haus befällt, außerdem kann dann die Fussbodenheizung direkt zusammen mit der im Haus in Betrieb gehen, das würde einigen Aufwand sparen.
Leider ist es so, dass der Keller naturgemäß nicht ganz dicht ist, das Treppenloch, die Aussparungen für die Abflüsse... Alles nicht zu 100% dicht, weswegen immer wieder mehr oder weniger Wasser in den Keller gelangt. Natürlich mit entsprechenden Folgen für die Sachen im Keller. So kam es, wie es kommen musste es war Wasser unter die Abdichtung gelaufen und zur Entfernung von selbigen musste ich wieder einiges zurück bauen. Sehr schade, das wirft meinen Zeitplan zurück und nervt einfach nur...

Wie auch immer, mittlerweile habe ich den Wassereinbruch zumindest halbwegs unter Kontrolle und die Ausbauarbeiten konnten weitergehen.

Für die Wände habe ich mich für 75er Ständerwerk entschieden, welches jeweils doppelt mit imprägnierten Gibskartonplatten beplankt wurden. Insgesamt ergibt das eine Wandstärke von 125 mm, was ich für ausreichend erachte. Man könnte natürlich noch breiteres Ständerwerk nehmen, aber dann werden die Wände so dick, dass doch recht viel Raum verloren geht und so hohe Anforderungen an die Stabilität habe ich ja nicht.

Als erstes muss man fest legen wo genau die Wände stehen sollen, und natürlich dass selbige gerade sind. Dass sie gerade stehen, also senkrecht im Raum und nicht schief gegenüber der restlichen Wände, ist einfacher gesagt als getan. Von Hand messen und alle Punkte festlegen ist zwar möglich, aber sehr aufwändig und kleinere (unvermeidliche) Messfehler summieren sich am Ende und dann wird alles schief...
Ich habe mir einen rotierenden Laser geliehen, der senkrechte Linien an die Wände projiziert was die Arbeit erheblich erleichtert. Das händische Messen entfällt zwar nicht ganz, reduziert sich aber. Am Ende kann man die Linien einfach nachzeichnen und hat fortan saubere Referenzpunkte.

Die mit dem Laser gesetzten Markierungen (grünes Klebeband) und die zum Teil zugeschnittenen UW Profile
Wenn die Position aller Wände einmal markiert ist, dann geht es recht schnell. Die UW Profile zurecht schneiden und an Fussboden und Decke festdübeln (Dämmstreifen auf der Rückseite nicht vergessen). Dank der lasergemessenen Linien sollten diese Profile auch genau senkrecht übereinander liegen. Dann die CW Profile auf die passende Länge schneiden und in die UW Profile einstellen. Ich habe sie nicht fixiert, erschien mir unnötig und wenn man versucht alle Profile genau auszurichten geht das sowieso schief. Lässt man sie lose kann man noch während der Montage der Platten korrigieren.

Das erste montierte UW Profil ;)

UW Profile komplett montiert und zurechtgeschnittene CW Profile die locker in die CW Profile gestellt sind
Nur bei den Türen wird es ein wenig kniffelig, denn erstens muss man sich bereits jetzt festlegen welche Breite die Tür haben soll aber auch die Höhe muss jetzt festgelegt werden (Fussbodenaufbau beachten!!!). Die Türrahmen werden links und rechts von stabileren UA Profilen gebildet und oben von einem speziellen Türprofil. Die UA Profile müssen zusätzlich oben und unten befestigt werden, da die Belastungen bei einer Tür höher sind.

Man sieht die Tür mit provisorisch eingehängtem Sturzprofil
Wenn die Profile soweit stehen kann man mit dem Beplanken beginnen. Das ist eigentlich ziemlich selbsterklärend.
Platten passend zuschneiden (idealerweise hat man das Ständerwerk passend zu den Breiten der Platten gestellt) und schraubt sie mit Schnellbauschrauben fest. Ich habe peinlich genau darauf geachtet, dass die Platten nirgendwo an Decken, Böden oder Wänden anstehen, in der Hoffnung so die Schallübertragung weiter zu reduzieren. Wenn man nun noch darauf achtet keine Kreuzfugen zu fabrizieren hat man alles richtig gemacht.


Beplanken #1

Beplanken #2

Rückseite
Ich habe 600 x 2600 x 12.5er Platten verwendet, die lassen sich prima allein verarbeiten und wenn man sie hochkant anschraubt kann man quasi ganze Platten ohne viel Verschnitt nutzen.
Hat man die erste Lage drauf, kommt einfach noch eine zweite oben drüber, wobei ich einmal längs und einmal quer beplankt habe. Man vermeidet so die bereits erwähnten Kreuzfugen.

Zum Teil schon doppelt beplankt... Erst längs, dann quer
Bei waagerechten Decken ist das ganze tatsächlich recht einfach, ich habe mir natürlich nichts einfaches vorgenommen, denn immerhin soll irgendwann einmal eine Dusche unter der Treppe entstehen. Die Treppe ist unten drunter leider nicht gerade, sondern so richtig schön rund und schief...
Ich habe mir damit beholfen, dass ich die UW Profile in regelmäßigen Abständen eingeschnitten habe. So kann man das Profil den Rundungen anpassen und die Wand ganz normal stellen. Nur der Aufwand für das Zuschneiden steigt natürlich, weil man nicht nur die UW, sondern auch die CW Profile speziell einpassen muss.

Die Rundungen unter der Treppe verursachen sehr viel Zuschneidearbeit

Es ist schon erstaunlich, nach relativ kurzer Zeit stehen die Wände. Ein richtig gutes Gefühl zu sehen was man geschafft hat...