Was für Rückschläge gab es?
Nun, ich hatte den Plan gefasst, dass der Fussboden im Keller, zumindest im Flur soweit fertig ist, also Dämmung, Fussbodenheizung und Estrich. Warum das? Ganz einfach, erstens mach ausbauen Dreck, der so nicht das komplette Haus befällt, außerdem kann dann die Fussbodenheizung direkt zusammen mit der im Haus in Betrieb gehen, das würde einigen Aufwand sparen.
Leider ist es so, dass der Keller naturgemäß nicht ganz dicht ist, das Treppenloch, die Aussparungen für die Abflüsse... Alles nicht zu 100% dicht, weswegen immer wieder mehr oder weniger Wasser in den Keller gelangt. Natürlich mit entsprechenden Folgen für die Sachen im Keller. So kam es, wie es kommen musste es war Wasser unter die Abdichtung gelaufen und zur Entfernung von selbigen musste ich wieder einiges zurück bauen. Sehr schade, das wirft meinen Zeitplan zurück und nervt einfach nur...
Wie auch immer, mittlerweile habe ich den Wassereinbruch zumindest halbwegs unter Kontrolle und die Ausbauarbeiten konnten weitergehen.
Für die Wände habe ich mich für 75er Ständerwerk entschieden, welches jeweils doppelt mit imprägnierten Gibskartonplatten beplankt wurden. Insgesamt ergibt das eine Wandstärke von 125 mm, was ich für ausreichend erachte. Man könnte natürlich noch breiteres Ständerwerk nehmen, aber dann werden die Wände so dick, dass doch recht viel Raum verloren geht und so hohe Anforderungen an die Stabilität habe ich ja nicht.
Als erstes muss man fest legen wo genau die Wände stehen sollen, und natürlich dass selbige gerade sind. Dass sie gerade stehen, also senkrecht im Raum und nicht schief gegenüber der restlichen Wände, ist einfacher gesagt als getan. Von Hand messen und alle Punkte festlegen ist zwar möglich, aber sehr aufwändig und kleinere (unvermeidliche) Messfehler summieren sich am Ende und dann wird alles schief...
Ich habe mir einen rotierenden Laser geliehen, der senkrechte Linien an die Wände projiziert was die Arbeit erheblich erleichtert. Das händische Messen entfällt zwar nicht ganz, reduziert sich aber. Am Ende kann man die Linien einfach nachzeichnen und hat fortan saubere Referenzpunkte.
Die mit dem Laser gesetzten Markierungen (grünes Klebeband) und die zum Teil zugeschnittenen UW Profile |
Das erste montierte UW Profil ;) |
UW Profile komplett montiert und zurechtgeschnittene CW Profile die locker in die CW Profile gestellt sind |
Man sieht die Tür mit provisorisch eingehängtem Sturzprofil |
Platten passend zuschneiden (idealerweise hat man das Ständerwerk passend zu den Breiten der Platten gestellt) und schraubt sie mit Schnellbauschrauben fest. Ich habe peinlich genau darauf geachtet, dass die Platten nirgendwo an Decken, Böden oder Wänden anstehen, in der Hoffnung so die Schallübertragung weiter zu reduzieren. Wenn man nun noch darauf achtet keine Kreuzfugen zu fabrizieren hat man alles richtig gemacht.
Beplanken #1 |
Beplanken #2 |
Rückseite |
Hat man die erste Lage drauf, kommt einfach noch eine zweite oben drüber, wobei ich einmal längs und einmal quer beplankt habe. Man vermeidet so die bereits erwähnten Kreuzfugen.
Zum Teil schon doppelt beplankt... Erst längs, dann quer |
Ich habe mir damit beholfen, dass ich die UW Profile in regelmäßigen Abständen eingeschnitten habe. So kann man das Profil den Rundungen anpassen und die Wand ganz normal stellen. Nur der Aufwand für das Zuschneiden steigt natürlich, weil man nicht nur die UW, sondern auch die CW Profile speziell einpassen muss.
Die Rundungen unter der Treppe verursachen sehr viel Zuschneidearbeit |
Es ist schon erstaunlich, nach relativ kurzer Zeit stehen die Wände. Ein richtig gutes Gefühl zu sehen was man geschafft hat...
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