Donnerstag, 22. September 2016

Die nächste Hiobs-Botschaft

Gestern telefonierte ich ganz entspannt mit unserem Kellerbauer, eigentlich wollte ich nur einmal nachfragen ob die Unterlagen mittlerweile alle vollständig sind (von allein bekommt man so eine Rückmeldung ja nicht). Bis auf die Statik wäre alles da und die Statik wurde mir seitens Danwood für den 29.09. versprochen. OK, soweit so gut...

Ich traute mich dann aber noch ganz kurz zu fragen wann denn jetzt, nachdem alle planungsrelevanten Unterlagen da wären, mit dem Keller rechnen können.
Die Antwort fiel leider sehr ernüchternd aus, denn aufgrund der Tatsache, dass wir so lange auf die Pläne gewartet haben (danke Danwood) sind wir ans Ende der Warteschlange gerückt und der Oktober UND November wären schon komplett "ausgebucht"...

Bedeutet unser Keller kommt frühestens im Dezember...

Wenn denn dann das Wetter mitspielt, und nicht schon Weihnachten ist und und und.

Mit Glück noch Abnahme des Kellers im Dezember (wobei die bisherigen Erfahrungen eher Januar sagen), plus vier Monate, würde Stelltermin im Mai nächsten Jahres bedeuten...

Momentan würde ich am liebsten alles hin schmeißen.


Mittwoch, 21. September 2016

Teilweise Entwarnung

Nach dem letzten Post hatte ich ja schon an allem gezweifelt und mich innerlich auf eine lange Tortour eingestellt.

Gott sei Dank hat sich das alles aber ein wenig in Wohlgefallen ausgelöst. Was war passiert?

Ich hatte eine ziemlich eindeutige Mail an Danwood verfasst, in der ich deutlich zum Ausdruck brachte, dass ich mich nicht erpressen lassen würde und dass ich erwarte, dass die vertraglichen Rahmenbedingungen eingehalten werden.

Mit so einer Gegenwehr hatte man anscheinend bei Danwood nicht gerechnet und ich wurde tatsächlich von einem Mitarbeiter aus der Danwood-Zentrale kontaktiert.

Das Gespräch verlief sehr gut, ich hatte das Gefühl, dass mein Gegenüber meine Bedenken nachvollziehen konnte, und mir wurden die Intentionen, die Danwood hinter diesem fraglichen Protokoll sah, näher gebracht.
Die Intention von Danwood war es nicht, sich mit diesem Protokoll aus irgendeiner Verantwortung zu "stehlen", sondern man wollte tatsächlich nur alle Beteiligten sensibilisieren, dass man -Zitat Danwood- "...nicht selbst mit ein paar Eimern eine Bodenplatte gießt.". Klar, und das gab der Mitarbeiter offen zu, ist es ein wenig doppelt gemoppelt, den Kellerersteller und den Bauherren unterschreiben zu lassen, aber sicher sei sicher.
Er bot mir sogar an, Passagen, bei denen ich ein ungutes Gefühl hätte einfach handschriftlich zu ändern oder zu streichen. Das zeigt mir, dass ich doch etwas über reagiert habe was den Inhalt angeht, und Danwood tatsächlich nur noch einmal deutlich machen wollte, dass Kellerbau in Profihände gehört.
Mir wurde auch bestätigt, dass sobald der Keller stünde und die Abnahme erfolgreich wäre, dieses Protokoll obsolet wird und die Danwood Verantwortlichkeiten ganz normal zum Tragen kommen.

Mit diesem Hintergrund werden wir dieses Protokoll nun unterschreiben, sogar unverändert um weitere Diskussionen zu  vermeiden. Ich glaube wenn man sich so viel mit dem Bauen beschäftigt wird man einfach ein wenig paranoid, nicht alle wollen einem etwas böses. Ein gutes hat der ganze Aufwand aber, ich denke mir ist es gelungen Danwood ein wenig wach zu rütteln, dass man mit Schnellschüssen wie: "Dann bekommen Sie keinen Stelltermin" etwas vorsichtiger sein sollte.

Eine schlechte Nachricht gibt es aber dennoch, denn die Pläne lassen weiter auf sich warten. Der neue Termin ist "Ende September", was mich zu einem ziemlichen Wutausbruch veranlasste. Diese Wut brauchte ein Ventil, was ich in unserem armen Berater fand... Im Nachhinein tat es mir leid, er selbst konnte ja nichts dafür, und so entschuldigte ich mich persönlich bei ihm. Glücklicherweise wurde die Entschuldigung dankbar angenommen, einer weiteren und am Ende hoffentlich fruchtbaren Zusammenarbeit steht damit nichts im Wege.
Leider bringt mich das terminlich nicht weiter, aber etwas anderes als Warten bleibt uns im Moment nicht übrig, auch wenn mir das nicht so richtig schmeckt.

Bauen heißt halt tatsächlich die meiste Zeit zu warten.

Donnerstag, 15. September 2016

Ich glaube jetzt spinnt Danwood komplett!

Was ist passiert?

Wie der geneigte Leser ja bereits weiß haben wir den Keller nicht über Danwood beauftragt, sondern extern vergeben. So weit so gut, bei Vertragsunterschrift wurde uns ein Infoblatt überreicht (als Vertragsbestandteil), in welchem einem gesagt wird, welche Anforderungen der Keller erfüllen muss. Das ist klar, und auch sehr löblich, denn schließlich weiß ich damit, was der Kellerbauer können und garantieren muss, damit das Haus später auch passt. Zusätzlich gab es noch ein Formblatt auf dem der Kellerbauer gegenüber Danwood bestätigen muss, dass er tatsächlich nach den genannten Richtlinien arbeitet. Aus meiner Sicht zwar überflüssig, aber für Fehr&Fehr stellte dies kein Problem dar, von daher alles gut.

Jetzt kommts aber, nach einigen Monaten erreichte mich eine Mail unseres Vertrieblers, mit einem Protokoll im Anhang, welches freundlicher Weise bereits ausgefüllt war und uns "Über die Gefahren einer Kellerfremdvergabe" aufklären sollte. Das machte mich doch skeptisch und ich laß das Schriftstück ganz genau. Das meiste wiederholt einfach nur die bekannten Anforderungen, doch ganz unten fand ich noch eine Formulierung die mich aufhorchen ließ:
"Ich wurde heute ausführlich und verständlich über die Problematik der Fundamentherstellung für mein Haus aufgeklärt und habe deren Bedeutung für die langfristige Planung und Logistik für die Lieferung des Hauses verstanden."
sowie:
"Nach Überlegung verzichte ich jedoch darauf, die Bodenplatte oder den Keller durch einen unserer langjährigen und bewährten Partnerfirmen für die Fundamente herstellen zu lassen."

Man mag mich kleinlich nennen, aber für mich beutet das übersetzt folgendes: "Wir haben Dich darüber aufgeklärt, wann immer etwas schief geht, ob dies in der Verantwortung von Danwood liegt oder nicht, werden wir Verzögerungen geltend machen. Diese Verzögerungen hättest Du nicht gehabt, wenn Du mit uns gebaut hättest.". Aus meiner Sicht versucht Danwood sich noch weiter aus einer möglichen Verantwortung zu befreien.

Mit diesem Hintergrund weigerten wir uns das Protokoll zu unterschreiben, auch mit dem Hinweis, dass davon im Vertrag nichts zu finden sei.

Soweit so gut, nur wenig später bekamen wir Antwort von Danwood, dass wenn wir das Protokoll nicht unterschreiben wir einfach keinen Stelltermin bekommen...
TIEF LUFT HOLEN!!!
Wie bitte was??? Keinen Stelltermin??? Wie jetzt??? Völlig verunsichert zog ich unseren Vertrag aus dem Ordner und checkte die vertraglich festgelegten Bedingungen für die Vergabe eines Stelltermins. Mit Freuden stellte ich fest, dass dieses Protokoll mit keiner Zeile erwähnt wird.

Was heißt das jetzt? Aus meiner Sicht ist das ganz klar, Danwood bricht ganz offen den Vertrag, indem sie Dokumente verlangen die ihnen nicht zustehen. Anschließend versucht man uns dann auch noch mit dem Liefertermin zu erpressen. Ich bin kein Rechtsexperte, aber für mich fühlt sich das irgendwie -wie sage ich es- sehr "komisch" an...

Aber was machen wir jetzt? Selbst wenn ich Recht habe, nützt mir das momentan wenig, denn bis ich recht bekomme vergehen im Zweifelsfall Jahre, was angesichts einer solchen Lapalie in keinem Verhältnis steht. Einfach klein beigeben? Auch nicht die beste Lösung, denn wenn der oben genannte Fall eintritt hat Danwood, ob legal oder nicht, ersteinmal seine gewollten Ausreden zu meinem Nachteil.
Wir haben unserem Vertrieb nun einen Kompromiss angeboten, mal sehen was dabei raus kommt...


Der Kunde ist eben doch kein König

Ok, ich hatte es ja schon mehrfach kund getan, aber bei Danwood scheint die Kunden - Lieferant Beziehung irgendwie gestört.

Da bekommen ich mal nebenbei von unserem Vertrieb (immerhin habe ich mal etwas bekommen) den Lüftungsplan, also der Plan, der anzeigt wo und wie die Lüftungsrohre der Zentralen Lüftungsanlage verlaufen.

Soweit so gut, ich blicke also auf einen Plan, im Bild unten kann man ihn bewundern, und bin etwas verwundert. Ich muss dazu sagen, ich bin Ingenieur, behaupte nicht von allem Ahnung zu haben, aber ein Credo begleitet mich bisher ganz gut durch mein Leben: "Wenn es nicht gut aussieht ist es auch nicht gut." Das gilt für alles, ob das Quellcode ist, Prozesse oder irgendwelche Pläne. Mir jedenfalls fiel sofort das Rohrchaos im Keller auf.
Lüftungsrohre einmal nach gut Dünken verlegt
Mal abgesehen davon, dass die Rohre wie wild durcheinander gehen, würde diese Lösung einen 50x50cm großen Schacht direkt neben der Haustür bedeuten, in dem die Fortluft der Lüftungsanlage nach oben und dann außen geführt werden sollte, zusätzlich zu dem Rohr für die normale Luftverteilung. Mir ginge also von meiner teuer bezahlten Wohnfläche zumindest ein kleines Stück verloren und unpraktisch wäre es auch, denn dort soll ja einiges an Elektrik hin.
50x50 cm messender Schacht direkt neben der Haustür
Das wollten wir so überhaupt nicht, ich meine mir ist klar, dass die Rohre irgendwo lang müssen, aber mit ein bisschen Hirnschmalz kann man das auf ein Minimum reduzieren.
Ich setzte mich also hin und erarbeitete einen Gegenvorschlag, siehe unten. Hintergrund war der, dass die Fortluft der Lüftungsanlage ja gar nicht nach oben muss, weil unser Keller ja aus der Erde schaut, man also aus der Kellerwand entlüften kann. Des weiteren wollte ich die warme Fortluft dazu nutzen die Einsaugluft der Luftwasser Wärmepumpe etwas vor zu heizen. Hat sicherlich nur einen geringfügigen Effekt, aber die Wärme habe ich bezahlt, warum sollte ich sie nicht nutzen. Ganz nebenbei habe ich es so geschafft den Schacht auf ca 25x25cm zu reduzieren, immer noch nicht perfekt, aber besser als vorher.
Mein Entwurf für eine bessere Verlegung
Dies reichte ich umgehend ein, mit der Bitte um Beachtung und der obigen Erklärung. Als Antwort bekam ich nur: "Geht nicht, weil Fortluft mindestens 2m über Erdboden sein müsse und dem Abluftrohr (orange) wäre ein Wasserrohr im Weg (was nicht stimmt und ich so auch erläutert hatte), es bleibt wie es ist".
Das muss man sich mal vorstellen, da sitzt man als zahlender Kunde, erarbeitet selbst eine bessere Lösung und Danwood erlaubt es sich diesen Vorschlag einfach abzulehnen... Die haben das gar nicht richtig gelesen geschweige den geprüft. Einfach mal was hingerotzt und aus die Maus...
Dies ließ ich natürlich nicht so auf mir sitzen, ich setzte mich umgehend mit unserer Architektin in Verbindung (über den Kopf unseres Vertrieblers hinweg) und wies die Dame an das umgehend zu meiner Zufriedenheit zu klären. Das tut sie momentan auch, wobei sie voll auf meiner Seite ist und ich guter Dinge bin es so umzusetzen wie ich es mir vorstelle.

Das einzige was nun endlich starten kann ist der Kellerbau, denn wir haben einen Kellerdurchbruchsplan... Wobei auch hier wegen der oben genannten Thematik noch Änderungen eingearbeitet werden müssen. Bin mal gespannt was das wieder wird.
Wen es interessiert, wie so ein Plan aussieht, kann ihn unten stehend bewundern. Die Frage nachdem: "Warum hat so ein einfacher Plan jetzt fast acht Wochen benötig?" sind durchaus berechtigt.
Deckendurchbruchsplan