Montag, 5. Februar 2018

Die Einigung mit dem Kellerbauer

Tja, da der kurze Ausflug ins Baurecht uns nicht so richtig weitergebracht hatte stand ich nun wieder am Anfang und machte mich selbst daran eine Einigung mit dem Kellerbauer herbei zu führen...


Das tat ich dann auch, indem ich einfach einmal anrief. Der Mitarbeiter von Fehr und Fehr versuchte das Gespräch recht schnell zu beenden, mit dem Hinweis darauf, dass sich ja jetzt die Anwälte unterhalten würden. Ich musste also erst erklären, dass mein Anwalt sich nicht mehr für mich äußern wird, weil ich ihn wegen Unfähigkeit gefeuert habe. Ich meinte in diesem Moment am anderen Ende der Leitung ein erleichtertes Seufzen gehört zu haben und natürlich ist man bereit sich mit mir zu unterhalten und eventuelle Mängel auszumerzen.


Ich sprach also mit dem Chef und er hatte sich eigentlich bereits festgelegt.
Die Dämmung sei korrekt angebracht, und wenn nicht, macht das im erdangefüllten Bereicht nix. Alles was nicht angefüllt und locker ist tauscht man aber aus... Wenn ich der Meinung wäre, dass die Dämmung falsch ist, dann müsste ich das beweisen und entsprechend einklagen.
Das Gespräch verlief übrigens viel angenehmer als dieser Absatz vermuten ließe.

Ein kurzer Ausflug in den Wahnsinn...

In einem vorherigen Post hatte ich es ja erwähnt, ganz offensichtlich wurden wir Opfer von nicht korrekt ausgeführten Arbeiten der Kellerdämmung. Hier nun die Geschichte, wie sie weiterging:

Der Gutachter, welcher den Schaden aufgenommen, dokumentiert und zu Papier gebracht hatte schaffte es tatsächlich nach 5 Wochen (zwei waren schriftlich zugesagt, aber als geplagter Bauherr ist man ja warten gewohnt) uns das Gutachten in Schriftform zukommen zu lassen, welches zusammengefasst besagt:
Alles aufbaggern, alles runter, alles neu, alles zubaggern...

Na toll! Kosten von 35.000 Euro wurden geschätzt, die zur Beseitigung der Schäden nötig wären. Wobei ich persönlich habe keine Ahnung wie dieser doch recht hohe Betrag zustande kam. Denn wenn ich mal grob überschlage:
- Aufbaggern, Material seitlch lagern, anschließend wieder verfüllen und verdichten -> 10.000 Euro (vielleicht 15.000 wenn man den teuersten nimmt)
- Dämmung runter machen und Entsorgen -> 500 Euro für halben Tag Arbeit plus 500 Euro Entsorgung
- Neue Dämmung drauf -> 4000 Euro für Dämmung plus 500 Euro Material plus 1000 Euro ein Tag Arbeit
Macht nach Adam seinen Riesen: 21.500 Euro... Das sind mehr als 10.000 Euro Unterschied... So langsam wird mir klar, wie die hohen Baukosten zustande kommen...

Wie auch immer, ich war im Besitze eines Gutachtens und fragte mich nun, was der nächste Schritt wäre. Na klar, man muss dem Kellerbauer eine so genannte Mängelrüge zukommen lassen. Gesagt getan, ich setzte mich also hin, schrieb eine solche Rüge und war eigentlich soweit selbige zu verschicken. Beim nochmaligen Durchlesen überkam mich aber ein Gefühl, diesen Schritt noch einmal irgendwie professionell absichern zu lassen, es stand zu viel auf dem Spiel um hier einen Flüchtigkeitsfehler zu machen.
Ich kontaktierte also einen Anwalt... Den größten Fehler, den ich jemals gemacht habe...