Mittwoch, 20. April 2016

Das ging ja gerade noch einmal gut!

Da trifft man sich so mal eben mit seinem Architekten auf dem Grundstück und will die Lage des Hauses und seine Vorstellungen vom Geländemodell absprechen, da steht doch ein Bauschild einer fremden Baufirma auf unserem Grundstück...
Das kann ja nur eine Verwechslung sein, was kein Problem darstellt, leider ist die einzig mögliche Erklärung die, dass das Schild unseren zukünftigen Nachbarn gehört. Kein Problem, dachten wir uns, da steht halt so ein Schild, vielleicht haben die schon einen Bauträger der einfach nur etwas Werbung machen will.

Diese entspannte Einstellung änderte sich schlagartig, als ich von unserem Bauamt erfuhr, dass unsere Nachbarn einen Notartermin zwei Wochen vor uns haben... Moment, die haben also einen Bauträger, und damit vermutlich schon recht weit fortgeschrittene Pläne in der Schublade, UND kaufen das Grundstück deutlich eher als wir...
Ich sah unseren Traum vom Haus schon davonschwimmen! Was wenn unsere Nachbarn den Bauantrag eher einreichen als wir? Was wenn deren geplantes Haus so gar nicht zu unserem passt? Was wenn bestimmte Schlüsselfaktoren nicht in Einklang zu bringen sind? Die Breite des Hauses wäre ja noch egal, aber eine stark abweichende Tiefe, oder ein deutlich anderer Kniestock... Alles Dinge, die dazu führen, dass die Häuser nicht zusammenpassen.
Und wenn das nicht passt, dann stirbt eigentlich unser Projekt, denn wir haben fast alles auf unsere jetzige Planung ausgerichtet. Einen höheren Kniestock können wir aus finanzieller Sicht nicht, einen Niedrigeren ist auch schwer zu realisieren, weil dann die dringend benötigten Fenster nicht mehr passen. Sofort stellte ich Überlegungen an, wie wir wenn alle Stricke reißen aus der Nummer wieder raus kommen...
Finanzierung könnten wir noch kippen, wir sind noch in der zwei wöchigen Frist. Grundstück ist noch nicht gekauft und den Hausvertrag könnte man unserem Berater zufolge auch noch stoppen. Einzig die bereits bezahlten Architektenleistungen wären weg...

In meiner Panik habe ich über das Bauamt die Mail Adresse unserer Nachbarn in Erfahrung gebracht und sie natürlich umgehend kontaktiert mit der Bitte um ein schnellst mögliches Treffen. Ich erhielt sehr schnell eine Antwort und wir vereinbarten noch am selben Abend ein Treffen.
Selten waren wir so angespannt vor einem Gespräch, denn es hing ja doch eine ganze Menge dran...

Die Anspannung verflog jedoch sehr schnell, denn wir lernten unsere zukünftigen Nachbarn als sehr nette, liebe und auch gesprächsbereite Menschen kennen. Das Haus, welches sie planten war dem unseren gar nicht so unähnlich. Klar, der Kniestock sollte 10cm tiefer sein, die Dachneigung eine etwas andere und die Haustiefe 10cm weniger, aber das sind alles Dinge die man aneinander angleichen kann, ohne das komplette Konzept über den Haufen zu werfen.
Wir einigten uns auch ganz unkompliziert in den meisten Dingen, andere wollten wir den Architekten überlassen.

Mit deutlich erleichtertem Herzen fuhren wir nach Hause, wir sind froh solch nette Nachbarn zu bekommen und sind uns auch sicher ein angenehmes Nebeneinander gestalten zu können. Den Stein, der uns vom Herz fiel konnte man sicher ziemlich weit hören...

Next Stop: Eigenheim!




Dienstag, 12. April 2016

Finanzierung... Check...

Heute haben wir den Finanzierungsvertrag zusammen mit unserem Finanzberater unterschrieben. Normalerweise wäre es nicht nötig gewesen, dass der Berater dabei ist, nachdem wir aber noch einige Fragen hatten fühlten wir uns so aber auf der sicheren Seite...

Was für Fragen man da so hat? Ganz einfach man bekommt einen riesen Batzen Papier zugeschickt, mit dem eigentlichen Vertrag, AGBs, Merkblättern, ges. Auszügen, Auszahlungsanträgen usw. usw., da findet sich doch die ein oder andere Unklarheit. Ich habe es mir echt angetan und alles durchgelesen, wobei jetzt natürlich jeder sagen würde: "Na klar liest man sich das durch!!!". Wer aber schon einmal mit solchen Unterlagen zu tun hatte wird mir bestätigen, dass das Gehirn sehr schnell überfordert ist.
Ein Punkt waren zum Beispiel die Auszahlungsbedingen. Dort stand unter anderem, dass man einen Grundbuchauszug benötige, damit man das Geld bekommt. Nun, den kann man aber erst bekommen, wenn man das Grundstück bezahlt hat, was natürlich nur geht, wenn man das Geld von der Bank bereits ausbezahlt bekommen hat... Ein klassisches Henne Ei Problem, welches sich im Gespräch dann auflöste.
Die Bank räumt sich auch großzügig das Recht ein, das Haus zu begutachten... Da ich nicht jeden in meine Wohnung/Haus lasse stieß mir dies etwas übel auf. Ich ließ mich aber beruhigen, denn damit sind selbstverständlich nur Außenansichten gemeint... Das können die gern machen!

Generell ist so ein Vertrag für eine Finanzierung sehr Banken-lastig. Soll heißen die Bank hat jede Menge Rechte im Gegensatz dazu hat man als Kunde neben ein zwei wenigen Möglichkeiten nur Pflichten, die es penibel einzuhalten gilt. Wenn ich die Wahl hätte würde ich einen solchen Vertrag nicht unterschreiben...

Aber egal, das Geld ist uns sicher, morgen wird ein Termin beim Notar gemacht und das Grundstück gekauft...
Es geht tatsächlich in die heiße Phase!