Mittwoch, 24. Februar 2016

Das Grundstück ist unser...

... zumindest auf dem Papier...

Gekauft haben wir es noch nicht, aber der Ortschaftsrat hat es uns dank einer ziemlich hohen Punktezahl zugesprochen.

Punktezahl? Zugesprochen?

Jap, bei dieser Vergabe ging es um Punkte. Die Stadt hatte sich ein Konzept überlegt wer denn vorzugsweise in das neue Baugebiet einziehen soll. In unserem Fall lokale, junge Familien. Ein ausgeklügeltes Punktesystem bewertet die Bewerber. So bekommt man Punkte, wenn man bereits sehr lange in der Umgebung wohnt. Man bekommt Punkte, wenn man in der Umgebung arbeitet. Man bekommt noch mehr Punkte wenn der Lebenspartner dies auch tut. Für jedes Kind gibt es Punkte, unter 40 sein bringt auch wieder Punkte. Abzug bekommt man wenn man bereits Immobilien besitzt oder von auswärts kommt...

Am Ende hatten wir deutlich mehr Punkte als nötig gewesen wären und bekamen so den Zuschlag.

Alles schön und gut, ich begrüße das prinzipielle Vorgehen junge Familien zu unterstützen. Was allerdings nicht auf dem Antragsformular gefragt wird ist, ob man es sich überhaupt leisten kann... Kaum verwunderlich, dass trotz begehrter Lage immer noch Grundstücke frei sind. Ich habe es während der Ortschaftsratssitzung selbst gehört: "Hm, nur eine Bewerbung, aber weniger Punkte als mindestens gefordert..." "Also keine Vergabe!"

Ab jetzt wird es wirklich ernst!

Dienstag, 23. Februar 2016

Die Anbieterentscheidung!!!

Wir haben uns entschieden!!!

Es wird Danwood werden, und zwar ein abgeändertes Point 127.16 in der schlüsselfertigen Variante.

Katalogbild Point 127.16 (Quelle Danwood)

Warum aber genau? Gute Frage! Hier die Dinge, die UNS zu dieser Entscheidung geführt haben.

Pro Danwood:
  • Die meisten Quadratmeter pro Euro (also die Günstigsten)
  • sehr schnelle Bauzeit (auch im Vergleich mit anderen Fertighausanbietern)
  • Qualitativ nicht schlechter als andere Anbieter
  • Für mich stimmige Bauweise (z.B. Wandaufbau: Putz->Dämmung->Holzfaserplatte->Holzständerwerk, gedämmt->Holzfaserplatte->Regipsplatte)
  • Guter Leumund im Netz und auch von "realen" Bauherren
  • Wenig "Wir-sind-die-Besten", "Alle-anderen-sind-schlecht" Gequatsche
Contra Danwood:
  • Sehr unflexibel, Grundrissänderungen kein Problem, aber um vieles andere muss hart gekämpft werden (eigene Heizung z.B.)
  • relativ niedriger Standard (keine Rolläden, nur Teppichboden im OG, keine Fussbodenheizung)
  • Lange und verhältnismäßig teure Aufpreisliste
  • Internetpreis sehr verlockend, ich würde diese Angabe aber beinahe als Täuschung bezeichnen, denn es ist schlicht nicht möglich das Haus für den angegeben Preis zu bekommen
Aus unserer Sicht sind die negativen Punkte zwar vorhanden, beziehen sich aber fast immer auf den Preis, welcher am Ende trotz der vielen Aufpreise immer noch günstiger ist als die Konkurrenz. Die mangelnde Flexibilität kann man durch Beharrlichkeit wieder wett machen ;).

Wie schlugen sich die anderen? Hier eine kurze Auflistung, was uns insgesamt aufgefallen ist:
  • Dieses ständige: "machen sie das blos nicht, nur bei uns können sie sicher sein, das die Qualität stimmt"...
  • Abstruse Argumente gegen irgend eine vom Konkurenten verwendete Technologie
  • Durchweg höhere Preise, die zum Teil durch "schöngerechnete" Eigenleistungen kompensiert werden sollten
  • Manchmal war es aber auch einfach nur der Preis, selbst wenn alles andere gepasst hätte (Schwörer ist hier positiv hervorzuheben)
  • Durchwachsene Erfahrungen anderer Bauherren
  • Aus meiner Sicht teilweise nicht ganz optimaler Standard (Wandaufbau)
Jetzt hoffen wir, dass wir unsere Entscheidung möglichst schnell in die Tat umsetzen und bald in unser Traumhaus einziehen können.

Montag, 15. Februar 2016

Analyse Beratungsgespräch Haas

An Haas kamen wir aufgrund von einer Empfehlung, ein Arbeitskollege hatte bereits mit Haas gebaut und riet uns dazu doch einmal mit denen zu sprechen.

Gesagt getan, ein Termin mit der sehr netten Beraterin (die erste und einzige weibliche Vertreterin ihrer Art) hatten wir schnell bei uns zu Hause vereinbart.
Wir unterhielten uns nett, es wurden alle unsere Wünsche aufgenommen und auch kritisch hinterfragt. So war es unser ursprünglicher Plan im Obergeschoss eine Galerie zu haben. Wir wollten so einen großen Luftraum über dem Essbereich erzeugen. Natürlich geht diese Galerie zu Lasten der Raumgrößen im Obergeschoss, wo die Beraterin kritisch nachfragte ob uns die langfristigen Konsequenzen klar wären. So eine Galerie ist schön, keine Frage, aber ist nutzbarer Raum nicht höher zu bewerten? Ein Gedankengang bei dem wir uns bis heute nicht zu 100% sicher sind...

Die unausweichliche Frage nach dem Budget ließ die Beraterin etwas stocken, sie meinte es wäre wirklich kapp, versuchte uns aber auch nicht zu einer Mehrinvestition zu überreden. Ich denke unsere Argumentation, wie wir auf das Budget gekommen sind konnte sie ganz gut nachvollziehen.

Generell war sie begeistert, wie gut wir prinzipiell vorbereitet waren (gut, ist ja nicht unser erstes Gespräch gewesen) und wie realistisch wir doch an die Sache ran gehen. Leider konnte Sie uns nicht sofort ein Angebot unterbreiten, einfach weil sie doch erst einmal rechnen müsse und unsere Wünsche umsetzen wollte. Außerdem stand wohl die Umstellung auf ein neues Berechnungstool bevor, für welches es ein paar Tage nach unserem Termin eine Schulung geben sollte. Zu dieser Schulung wollte sie unser Projekt quasi als gutes Lehrstück mit einbringen und sehen was passiert.

Es dauerte etwas länger aber nach einiger Zeit meldete die Beraterin sich wieder um sich mit uns zu treffen und das Angebot zu präsentieren.
Sie war zum Termin prinzipiell sehr gut vorbereitet, hatte Grundrissvarianten und ein Ausführliches Angebot dabei. Leider versäumte Sie es verschiedene Posten in das Angebot von vorn herein mit einzubinden. Es fehlte zum Beispiel der Keller.
Das Angebot sprengte aber bereits ohne diesen Keller unser Budget um 20.000 Euro und der Keller käme noch oben drauf... Da lässt sich auch mit Eigenleistung und Einsparungen am Kniestock nicht mehr derart viel raus holen.

Schade, Haas machte einen guten Eindruck, wir können uns diesen Anbieter aber am Ende nicht leisten... Haas wird es also auch nicht werden.


Samstag, 13. Februar 2016

Analyse Beratungsgespräch ELK

Zufällig stolperten wir über ein Musterhaus der Firma ELK, welches uns ausnehmend gut gefiel. Diese kleine Schwäche zu zeigen ist natürlich tödlich in Gegenwart eines Beraters/Verkäufers. Bevor wir es uns versahen saßen wir schon an seinem Schreibtisch.
Insgesamt ein sehr nettes Gespräch, was uns bei ELK sehr beeindruckt hat war die angebotene Flexibilität. Thema Kniestockerhöhung, bei allen anderen immer ein nicht zu unterschätzendes Aufpreisthema, bei ELK ist das natürlich auch so, allerdings wird einem die meist mit der Erhöhung einhergehende Dachabflachung vergütet (weniger Material). Dadurch relativiert sich das Ganze wieder. Auch Eigenleistungspakete werden sehr fair angeboten, so würde zum Beispiel das Tapezieren in Eigenleistung etwa 10.000 Euro bringen, wobei das Material von ELK gestellt würde...
Ein sehr sehr gutes und informatives Gespräch.
Was die Preise angeht spielt ELK gut mit, zu unserem Leidwesen. Die erste Preisansage klingt immer sehr vielversprechend, aber wenn man dann ins Detail schaut, dann summieren sich doch noch einige weitere Kosten auf.

Für uns wird es daher ELK nicht werden, nicht nur weil das Budget nicht gepasst hat, sondern auch weil mich der Wandaufbau nicht zu 100% überzeugt. Die OSB Platte an der Innenseite der Wand kann man zwar für sehr wenig Geld aufbemustern, aber andere haben diese schon inklusive...

Freitag, 12. Februar 2016

Analyse Beratungsgespräch DanWood

Mit diesem Hersteller fing alles an.

Einiges habe ich ja bereits im Post "Der erste Kontakt" geschrieben, hier noch einmal ein paar weitere Eindrücke.

Das erste Gespräch schockte uns, vor allem weil man uns offensichtlich ins Gesicht log. DanWood würde sich weigern ein Haus auf einen anderen Keller als auf den der Firma Glatthaar zu bauen. Man müsse einen Glatthaar Keller wählen wenn man mit DanWood bauen möchte.
Ein Fakt, von dem ich wusste, dass er falsch ist, aber auch eindeutiges Nachfragen wurde nicht von dieser Position abgerückt.
Angeblich gibt es keine Gutschrift für entfallende Fenster, die würde DanWood derart billig einkaufen, dass sich das mit dem Verschließen des entstehenden Loches ausgleichen würde. Komischerweise kosten zusätzliche Fenster mal eben 500 Euro... Heute wissen wir, dass es selbstverständlich eine Gutschrift für entfallene Fenster gibt.
Von diesen "Ausrutschern" mal abgesehen verlief das Gespräch prinzipiell sehr gut, auch wenn Beratung hier ebenfalls nicht wirklich statt fand, was aber auch an unseren sehr konkreten Vorstellungen gelegen haben könnte. Letztlich wurden einfach nur alle nötigen Punkte für den Hausbau abgehakt und alle Preise in eine Tabelle eingetragen. Auch hier ein positiver Punkt: Alle Preise wurden ganz klar für jeden Punkt aufgelistet. Etwas, was nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Nur der Endpreis, der ziemlich weit über dem netten Internetpreis lag ließ uns das Herz in die Hose rutschen.

Der Schock saß uns anschließend noch in den Knochen und wir suchten uns Rat. Wo findet man heutzutage den schnellsten Rat? Na klar, im Netz...
Ich habe also die Situation in einer sehr guten Facebook Gruppe für DanWood geschildert und einige sehr eindeutige Kommentare bestärkten uns dabei hier an der falschen Adresse zu sein.
Die Reaktion des Beraters ließ nicht lange auf sich warten! Natürlich fühlte man sich gleich persönlich angegriffen, was in einem sehr unangenehmen Telefonat mündete. Was bilde ich mir ein, Informationen "aus einem persönlichen Gespräch" öffentlich zu machen... Für Fragen wäre er doch da, und man könne doch über alles reden... Na klar, ich frage ob es eine Gutschrift für entfallende Fenster gibt, er sagt: NEIN... Ich frage nach ob das wirklich stimmt, er sagt: JA... Tolles Gespräch!!!
Meine Meinung ist, dass man so einfach nicht mit Kunden umgeht! Die Reaktion auf meine Internetanfrage zeigt mir aber, dass ich einen wunden Punkt getroffen habe.

Normalerweise würde man an dieser Stelle einen Schlusstrich ziehen und sich anderweitig umhören. Leider ist es so, dass DanWood preislich aus unserer Sicht kaum zu schlagen ist, zumal uns die Häuser per se erst einmal sehr gut gefallen. Also vereinbarten wir ganz einfach einen weiteren Termin bei einem anderen Berater...
Das Gespräch verlief schon deutlich offener, wir hatten nicht das Gefühl, dass man uns hier übers Ohr hauen wollte. Zu aller erst nahmen wir alle Daten auf, besprachen unsere Wünsche und erzählten uns gegenseitig nette Anekdoten. Als wir alles zusammen hatten konnten wir uns in aller Ruhe im Musterhaus umschauen, während der Berater alles in ein Angebot umsetzte.
Lektion Nummer Eins: Wo Licht ist, da ist auch Schatten, denn anstatt einer minutiös aufgelisteten Preisliste erhielten wir ein Angebot, das nur große Posten auswies und die enthaltenen Pakete auflistete. Wir konnten also nicht ersehen, was zum Beispiel das Weglassen von Fenstern tatsächlich bringt, nur das dies bereits im Posten "Sonderwünsche" inkludiert ist.
Lektion Nummer Zwei: Der Preis ist letztlich sehr ähnlich, der erste Berater hat uns zumindest was den Preis angeht nicht über den Tisch gezogen.

Bisher ist DanWood also noch im Rennen, ich würde behaupten sogar Favorit, auch wenn uns hier noch viel Arbeit bevorsteht. Bisher hat es noch niemand geschafft die Angebote von Danwood zu schlagen...

Analyse Beratungsgespräch Allkauf

Allkauf war für mich immer das Äquivalent zu Aldi beim Hausbau, wobei das für mich erst einmal nichts schlechtes bedeutet. Aldi stellt für mich einen sehr guten Kompromiss aus Qualität und Preis dar. Klar, man muss bei der Auswahl Abstriche machen, aber man bekommt fast alles was man braucht...

In einem Musterhauspark fanden wir auch ein Allkauf Haus und entschlossen uns ganz spontan zu einem ersten Beratungsgespräch.
Was soll ich sagen, so sollte ein solches Gespräch laufen, der gute Mann war einfach sympathisch, nahm unsere Wünsche auf und erklärte uns die jeweiligen Vorteile, aber auch Nachteile. So wies er mich eindeutig darauf hin, dass mein geplantes Heizungskonzept erst einmal deutlich teurer wird und die Mehrkosten aus heutiger Sicht niemals einspielen wird. Das war mir klar, aber es lief halt nicht wie bei anderen, die ihre Luftwärmepumpen (extrem einfach zu installieren, aber gut teuer zu verkaufen) als das Non Plus Ultra hinstellten.
Wir unterhielten uns über alle Details eines solchen Hauses, Fensterbreiten, Küchenmöglichkeiten, Badaufteilungen, Schallschutz, Heizung, Raumaufteilungen usw. usw.
Nachdem wir das ganze Haus quasi schon durchgeplant hatten verabschiedeten wir uns, ohne ein konkretes Angebot in der Hand zu haben. Er konnte uns nicht sofort ein fertiges Angebot unterbreiten, da er aufgrund der vielen speziellen Details erst genau rechnen musste. Wir verabredeten einen Termin ein paar Tage später, bei dem wir das Angebot dann genau durchgehen wollten.

Der Termin, an dem uns das Angebot präsentiert wurde verlief ähnlich angenehm wie das erste Gespräch und das Angebot beinhaltete tatsächlich alle Posten, die wir uns gewünscht hatten. Wir kamen uns ein wenig vor wie in einer Castingshow, wo den Protagonisten erst nach der Werbung gesagt wird, wer gewonnen hat. Der Berater schaffte es den entscheidenden Punkt der Preisnennung seeehhhhrrrr weit zu verzögern. Als wir den Preis dann letztlich erfuhren waren wir doch ein wenig überrascht, denn selbiger viel deutlich niedriger aus als gedacht...
Wir verließen dieses Gespräch mit einem sehr sehr guten Gefühl, und das war bei keinem Anderen Beratungsgespräch so.

Leider wird es wohl kein Allkauf Haus werden, auch wenn der Preis sehr gut ist und zwar aus folgenden Gründen:
  • Der für mich entscheidende Vorteil von Fertighäusern, ein sehr hoher Vorfertigungsgrad, ist bei Allkauf nicht gegeben. Es wird eher so wie in den Staaten gebaut, wo ein einfaches Holzgerüst aufgestellt wird, und alle anderen Arbeiten (Beplankung, Dämmung,usw.) werden von Handwerkern vor Ort erledigt. Damit häufen sich dann die möglichen Fehlerquellen, was man im Netz auch gut nachvollziehen kann.
  • Sehr einfacher Wandaufbau
  • Abraten seitens unseres Finanzierers, selbiger meinte, dass es in sehr vielen Fällen zu Nachfinanzierungen kommt.

Wer aber mit dem Gedanken spielt ein Allkauf Haus zu bauen sollte sich, wenn denn möglich, bei diesem Berater melden... Es lohnt sich. (Kontakt stelle ich gern her!)

Mittwoch, 10. Februar 2016

Analyse Beratungsgespräch Fingerhaus

Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung, wie wir zu Fingerhaus gekommen sind, ich glaube ich habe über das Netz einfach etwas Infomaterial bestellt und über diese Nummer haben die sich dann bei uns gemeldet.

Das Gespräch mit dem Herren war das erste, welches wir zu Hause geführt haben. Es lief eigentlich wie alle anderen Gespräche auch, zu allererst wird einem die Firma kurz vorgestellt. Natürlich nicht ohne die üblichen wir-sind-die-Besten, wir-bauen-am-meisten und wir-bauen-am-preiswertesten Sprüche zum Besten zu geben, welche mittlerweile ziemlich wirkungslos an uns abprallen.
Wir unterhielten uns aber recht nett, wobei es eigentlich nie um unser Haus ging. Der Berater wurde allerdings nicht müde uns die Vorteile einer heimischen Fertigung unter die Nase zu reiben, das ging sogar so weit, dass er die Tschernobyl Katastrophe mit ins Spiel brachte. Man könne schließlich nicht wissen woher die Konkurrenz ihr Holz bezieht... Das Ganze gepaart mit dem: "Die Gesundheit ihres Kindes muss ja wohl an erster Stelle stehen" Totschlagargument machte den Mann für mich ein wenig unsympathisch -um es vorsichtig auszudrücken-.
Natürlich kamen wir irgendwann auf das Budget zu sprechen und hier schluckte der Mann sichtlich. Das wäre mit Fingerhaus kaum machbar, aber er würde uns einen Finanzberater empfehlen, mit dem wir das Budget tatsächlich einmal festlegen können, abseits unserer eigenen Überlegungen. Das fand ich nicht schlecht, auf der Suche nach so einem Berater waren wir sowieso. Er machte uns Hoffnungen, das wir das Budget vielleicht etwas erhöhen könnten, da so ein Finanzberater auch abseits den Bedingungen einer einzelnen Bank schauen könne.
Sobald das Budget mit eben diesem Berater festgelegt wurde sollen wir uns noch einmal melden und dann würde man weitersehen.

Nach dem sehr guten Gespräch mit dem Finanzberater zementierte sich unser selbst errechnetes Budget, so dass wir dem Berater von Fingerhaus keine viel besseren Nachrichten überbringen konnten. Daraufhin versprach er uns ein Konzept auszuarbeiten, welches Dank Eigenleistung auch in dieses Budget passt.

Nachdem ich dem Berater unser, eigentlich schon von beginn an feststehendes Budget, übermittelt hatte meldete er sich und bot uns an ein Aktionshaus von Fingerhaus zu bauen. Es gäbe nur ein paar Einschränkungen...
So sollten wir einen so genannten Kompaktkeller bauen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als das Grundmodell eines Kellers ohne Treppe innerhalb des Hauses und die Dämmung sollten wir in Eigenleistung anbringen, wobei das Material gestellt würde. Aber wozu das Ganze??? Nun ja, wenn der Keller keine direkte Verbindung zum Haus hat, dann erreicht man für das Haus ohne weiteres den geforderten KfW Standard, denn aufwendige Dämmung innerhalb des Kellers um die beheizten von den unbeheizten Räumen zu trennen entfällt. Die Treppe könne man, nachdem man dann die Behörden getäuscht hat um seinen KfW Kredit zu bekommen, einfach nachrüsten... Prima, damit hätte ich dann anschließend einen technisch unsauberen Keller, der mir das komplette Haus kalt macht (vom rechtlichen Standpunkt mal ganz zu schweigen)...
Das nächste Wundermittel, um unser Budget zu erreichen, wären Eigenleistungen... Klar, so n bissl Tapezieren geht schon und n Laminat bekomme ich auch verlegt, sogar in annehmbarer Zeit. Aber nein, wir sollten zusätzlich noch im Obergeschoss und in der Geschossdecke dämmen, die Gipskartonplatten anbringen und das Ganze verspachteln. Die Dampfsperre (meiner Ansicht nach eines der wichtigsten "Bauteile" überhaupt) fiele natürlich auch in meinen Verantwortungsbereich. Wer hier Fehler macht kann das Haus auf lange Sicht extrem schädigen, ich wäre ja mal gespannt wie das mit der 30Jährigen Garantie aussieht wenn man Schimmel im Gebälk hat und die Dampfsperre in Eigenregie entstanden ist... Wie war das: "Bauen ist Vertrauenssache...". Ich könnt Kotzen!
Damit aber nicht genug, wir hätten auch noch nicht eine Fliese im Haus, die man natürlich alle selbst besorgen und verlegen müsse. Da fallen die Sanitärinstallationen, die eben auch noch fällig wären schon gar nicht mehr ins Gewicht..

Also wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich mir von Fingerhaus mehr versprochen als ein Ausbauhaus zu einem Preis, der nur wenig unter dem einer bezugsfertigen Alternative liegt.
Vor allem bei den vielen Versprechungen.


Fingerhaus ist damit auch raus...

Freitag, 5. Februar 2016

Ich glaube man hält mich für blöd...

... ein reißerischer Titel, ja, aber so manches Mal komme ich mir echt so vor als ob die Leute mich nicht verstehen wollen, es selbst nicht blicken oder ich am Ende tatsächlich der bin der einfach nicht durchblickt.
Sehr oft geht es mir so bei der Kommunikation mit den verschiedenen Beteiligten.

Beispiel 1 Keller:

In allen Angeboten war bisher ein so genanntes Aushubpacket dabei, selbiges hat einen bestimmten Wert und beinhaltet letztlich den Aushub des Kellers, eine Sauberkeitsschicht, eventuell bereits verschiedene Entwässerungen und das spätere Anfüllen an den Keller. So weit so gut, aber durch verschiedene Stimmen, vor allem im Netz, war ich vorgewarnt, dass es meist anders kommt... Und sie könnten recht behalten, denn in allen Angeboten steht so ein netter Weichmacher wie "Abgerechnet wird am Ende nach tatsächlichem Aufwand" und "Eventuelle Deponiekosten sind nicht berücksichtigt".

Prima, ich habe also ein Angebot, das für mich null Aussagekraft hat und einen Verkäufer, der mir versichert, "... das hätte bisher immer gereicht!". Wer trägt denn das Risiko wenn es am Ende doch nicht reicht? ICH, und zwar ICH ganz alleine und der Zeitpunkt, an dem dies zu Tage tritt ist einer, an dem ich keine andere Wahl habe als die Mehrkosten irgendwie aufzutreiben. Frage ich spezifisch nach bekomme ich nur wieder komische Aussagen. Bauen sei Vertrauenssache. Das mag ja sein, nur Vertrauen muss man sich verdienen und bisher glänzt da niemand...

Bin ich so unnormal, dass ich dieses von mir allein getragene Risiko minimieren möchte? Ich soll einen Hausvertrag unterschreiben ohne dass jemand je das Grundstück und die tatsächlichen Gegebenheiten gesehen hat. Bodengutachten sollen erst nach dem ersten Architektengespräch erstellt werden... Da ist es VIEL zu SPÄT!!! Was wenn da raus kommt, dass jemand Öl auf unserem Grundstück verklappt hat und wir den gesamten Boden auf 5m austauschen müssen? Das würde unser Budget derart sprengen, dass wir schlicht und ergreifend kein Haus bauen können. Und ein Ölverseuchtes Grundstück bekommt auch nicht wieder verkauft. Auf die Reaktion der entsprechenden Hausbaufirma wäre ich in diesem Fall gespannt, denn mündliche Zusicherungen (schriftlich bekommt man sowas ja nicht), dass man den Vertrag auch wieder Rückgängig machen könne, wenn irgendetwas nicht passt, sind dann plötzlich nichts mehr wert! Der Vertrag gilt!
Konsequenz: Wir werden auf jeden Fall ein Bodengutachten erstellen lassen, und zwar sofort nachdem wir das Grundstück zugesichert bekommen und noch BEVOR wir das Grundstück tatsächlich kaufen...

Beispiel 2 Bodenaustausch

Für unser Baugebiet existiert bereits ein Bodengutachten, welches zur Erschließung desselben erstellt wurde, um die nötigen Arbeiten dafür abzusichern. Nun wird in diesem Bodengutachten davon gesprochen, dass der Boden generell nicht sehr tragfähig sei und man deswegen unter einer Bodenplatte 50cm Tragfähiges Material einbringen und im Falle von Streifenfundamenten sogar auf 1m gegründet werden müsste. Alles klar, da weiß man doch Bescheid...

Denkste!!

Denn alle Angebote bisher enthielten trotz explizitem Hinweis diesen Bodenaustausch NICHT! Die einen taten es ab mit einem: "Ach quatsch, das sieht man ja dann bei dem Bodengutachten für ihr Grundstück." Ja klar sieht man das dann, damit weiß ich aber im Moment immer noch nicht, wie viel mich dieser Spaß kostet. Andere wiederum redeten sich damit raus, dass mit "Anwendung einer Bodenplatte" der Keller nicht gemeint ist, und man das daher in unserem Fall nicht bräuchte. Häää??? Der Keller steht doch auch nur auf einer Bodenplatte...
Jetzt war ich es, der den Ersteller des ursprünglichen Bodengutachtens ausfindig gemacht und ihn gefragt habe, wie das denn gemeint wäre mit der Bodenplatte. Natürlich bestätigte er mir meine Sicht, dass auch ein Keller entsprechend gegründet werden MUSS. Soviel zu den so genannten Experten. Hätte ich mich auf die Aussagen aus dem Angebot verlassen würden entweder wieder zusätzliche nicht unerhebliche und ungeplante Kosten auf mich zukommen oder mein Haus würde auf nicht tragendem Untergrund errichtet...

Konsequenz: Natürlich planen wir die Kosten für einen solchen Bodenaustausch mit ein, auch wenn es schwierig war hier überhaupt ein paar Zahlen zu bekommen. Das geht leider vom Hausbudget runter :(.

Beispiel 3 Heizung

Ein sehr zentrales Thema für mich, denn von der Wahl der Heizung hängt viel ab. Ich hatte mich sehr früh für eine Sole Wärmepumpe entschieden mit einem Grabenkollektor. Das ist natürlich alles kein Thema, jeder Hausanbieter hat so etwas im Programm und ich war beruhigt... Allerdings nur so lange, bis ich eher zufällig erfahren habe, dass in Wasserschutzgebieten, und unser Grundstück liegt in einem solchen, keine Sole Kollektoren erlaubt sind.

Prima!

Da sitzt man mit den "Experten" zusammen, stellt denen alles zu Verfügung, Bodengutachten mit Hinweis auf Grundwasserschutzgebiet, Bebauungsplan in dem das ebenso steht, Grundstückslageplan über den man es auch in Erfahrung bringen könnte, und KEINER, wirklich KEINER macht einen auf diese Problematik aufmerksam. ICH bin es der die Leute mit der Nase drauf stößt und bekomme dann zu hören: "na da müssen sie mal bei der Wasserbehörde nachfragen, vielleicht gibt es eine Sondergenehmigung..." Genau! Deutsche Behörden sind ja bekannt für ihre Flexibilität und Aufgeschlossenheit... Das Gespräch mit denen kann ich mir grad sparen...
Wieso muss ich jetzt eigentlich zum Heizungsexperten werden?
Konsequenz: Ich schaue mich nach Alternativen um, eine so genannte Direktverdampfer Anlage wäre erlaubt, ich habe aber keine Ahnung wo man da mit den Kosten landet, denn auch hier hört man nur: "Na klar, das wird schon passen..."

Bisher sind es also drei größere Posten, bei denen ICH den Experten, die mir mein Haus verkaufen und bauen sollen weit voraus bin... Die tatsächlichen Kosten sind damit momentan trotz vieler Versprechungen noch nicht ganz klar, ich werde weiter berichten.
Wenn ich mir das so überlege, ich glaube ich sollte selbst Häuser verkaufen, so richtig schwer scheint das nicht zu sein.

Analyse Bertungsgespräch Schwörer

Ganz bei uns in der Nähe betreibt Schwörer ein Musterhaus, und wenigstens einen "Premiumhersteller" wollten wir uns näher betrachten...

Einen Termin hatten wir schnell bekommen und was wir sahen und hörten gefiel uns sehr. An erster Stelle stand die Frage nach dem Budget, welches leider nicht sehr üppig ausfiel. Ursprünglich dachten wir, dass damit bei Schwörer gar nichts zu machen sei. Der Berater fing aber sofort an zu rotieren und präsentierte uns ein Aktionshaus, welches man mit einigen kleinen Änderungen sehr gut an unsere Bedürfnisse anpassen könnte.

Die Beratung lief sehr entspannt und wir erfuhren, dass in unserem Baugebiet schon ein Schwörer Haus steht, deren Bewohner wir sogar flüchtig kennen. Soweit ich weiß sind die sehr zufrieden.
Wir unterhielten uns über die Lösungen, die Schwörer anbietet, zum Beispiel die Tatsache, dass ein Schwörerhaus standardmäßig gegen den Keller isoliert ist, das heißt die Kellerdecke, die Kellertreppe und auch die Kellertür ist komplett gedämmt. Das hat natürlich den Vorteil, dass der Keller selbst nicht mehr aufwendig gedämmt werden muss, um das Haus energieeffizient zu gestalten. Nur wenn der Keller als Wohnkeller dienen soll wird es halt aufwendiger. Auch würde der Keller im Gegensatz zu allen anderen Herstellern, die immer mit Partnern zusammenarbeiten, von Schwörer direkt gemacht, was sich in einem sehr günstigen Preis nieder schlägt.
Bei Schwörer ist auch bereits vieles einfach so dabei, was bei anderen immer Aufpreispflichtig ist, wie die Rolläden zum Beispiel.

Der Preis ist dann auch schon das richtige Stichwort, denn als der uns genannt wurde waren wir zuerst überrascht. Der Preis lag mit allem drum und dran erst einmal nicht so weit von unserem Budget weg, als das Schwörer nicht in Frage käme.
Das Angebot erschien uns auch ganz im Gegensatz zu vielen anderen sehr übersichtlich uns gut vergleichbar, weil alle Posten ganz klar mit Preis aufgelistet waren.

Neben den unbestreitbar vielen Vorteilen, gab es für uns dann doch ein paar Einschränkungen:
  • Es handelte sich bei dem angebotenen Haus um ein 120qm Haus welches damit ganze 10qm weniger hatte, als das was wir mindestens haben wollten
  • Lieferzeiten waren bisher die längsten (wobei die Aussagen der Konkurrenz natürlich nur schwer zu kontrollieren sind)
So wie es sich bisher darstellt, wird es Schwörer aber trotzdem nicht werden und das liegt einzig und allein am Preis... Wenn wir mehr Budget hätten würden wir wirklich darüber nachdenken, den Mehrpreis zu zahlen und dafür ein Schwörerhaus zu haben.

Montag, 1. Februar 2016

Hausplanung allgemein

Nachdem es in letzter Zeit eigentlich immer nur theoretischen Kram gab wollte ich einfach einmal unser grobes Konzept vorstellen, wie wir uns momentan unser Häuschen vorstellen.

Wie bereits erwähnt, werden wir am schönen Bodensee bauen mit all den positiven, aber auch negativen Konsequenzen. Es handelt sich um ein Hanggrundstück, was auf den ersten Blick nicht schlecht erscheint entpuppt sich doch als nicht 100%ig optimal, denn der Hang steigt nach Richtung Norden hin an... Ein Nordhang also. Vor allem im Winter werden wir mit Abschattungen von den Häusern ein Stück weiter oben leben müssen.
Das unten stehende Bild gibt einen guten Eindruck, auch davon, wie wir uns den späteren Geländeverlauf vorstellen.
Geländeverlauf, links = Norden, rechts = Süden

Die Zufahrtsstraße (verkehrsberuhigter Bereich) befindet sich im Norden, der Zugang zum Haus soll seitlich angelegt werden. Die Terrasse wird natürlich im Süden ebenerdig und auf Höhe des Erdgeschosses in den Hang "eingegraben". Auf dem Grundstück, welches mit knapp 440qm nicht sonderlich groß ausfällt muss eine Doppelhaushälfte gebaut werden. Doppelhäusern stand ich am Anfang ein wenig skeptisch gegenüber, vor allem weil alle Doppelhäuser im Netz so gebaut sind, dass man den Nachbarn tatsächlich immer direkt vor der Nase hat. Wir wollen dies aber etwas auflösen, indem wir die Terrasse nicht wie üblich an die Grundstücksgrenze zum Nachbarn anschließen wollen, sondern genau an die andere Hausecke. Damit entsteht Raum zwischen der Grundstücksgrenze und dem Ort, an dem man sich die meiste Zeit aufhält, wenn man sich außerhalb des Hauses bewegt. Im unteren Bild kann man das Grundstück "bewundern".
Grundstück mit Baufenster und geplanter Terrasse
Man kann erkennen, dass das Baufenster genau 10x10m groß ist, was für ein Doppelhaus schon sehr groß ist, weswegen wir uns entschieden haben ein "normales" Haus zu einem Doppelhaus umzuwandeln. Die Breite von 10m werden wir fast komplett nutzen, in der Tiefe kommen wir am Ende auf etwa 8,5m denke ich. Damit werden wir eine Fläche von ca. 85qm überbauen. Die eingezeichnete Garage werden wir im Übrigen nicht realisieren, das können wir uns momentan nicht leisten und wenn ich ehrlich bin sehe ich es nicht ein, ein Haus für mein Auto zu bauen. Lagerungsmöglichkeiten werden wir aufgrund unseres Kellers genügend haben und das Auto bekommt auf den Stellplätzen ein Carport.

Was den Grundriss angeht sind wir recht anspruchslos, nur ein paar Bedingungen haben wir:
  • Großes Gästezimmer im Erdgeschoß, das eventuell auch als Elternschlafzimmer genutzt werden kann
  • Bad mit WC und Dusche im Erdgeschoß
  • Seitlicher Eingang
  • Großer Koch-/Ess-/Wohnbereich im Erdgeschoß
  • Im Obergeschoß passt für uns der Standard mit 3 Zimmern und Bad
  • Am liebsten hätten wir eine zum Essbereich nach unten offene Galerie, allerdings würden dadurch die Räume im OG derart verkleinert, dass wir wahrscheinlich von der Realisierung absehen werden
  • Großer Hobbyraum im Keller
  • Technikraum im Keller
Hier unsere ersten Entwürfe, die sich auch nach einigen Gesprächen mit den verschiedenen Beratern kaum geändert haben:
Grundriss Erdgeschoß

Grundriss Obergeschoß
Wie man leicht erkennen kann, haben zwei Zimmer im OG keinerlei Fenster. Dies werden wir zum einen mit ein paar Dachfenstern ändern (laut Bebauungsplan dürfen wir nur insg. vier Dachfenster haben *grrrr*) und zum anderen mit einer Kniestockerhöhung und bodentiefen Lichtbändern. Ich denke so sollten wir ausreichend Licht in alle Zimmer bekommen.