Mittwoch, 12. April 2017

Abdichtung des Kellerrohbodens (Kellerausbau #1)

Wie versprochen nun der erste Schritt zu einem schönen Keller in Eigenleistung.


Da der Keller irgendwann einmal einen richtigen Fussboden, mit Fussbodenheizung, Fliesen und allem Drum und Dran haben soll muss man sich Gedanken über den Fussbodenaufbau machen.


Ein paar Sachen waren mir vorgegeben, unsere Heizlastberechnung gab gewisse Stärken für die Dämmung und den gesamten Fussbodenaufbau vor. Wie aber bei vielem anderen auch liegt hier der Teufel im Detail...


Als aller erstes muss der rohe Betonfussboden (Rohfussboden) gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgedichtet werden. Man könnte sich nun fragen wo in einem als Weiße Wanne gebauten Keller (absolut dicht, auch gegen anstehendes Wasser) feuchtigkeit her kommen soll.
Es aber wohl so, dass selbst durch wasserdichten Beton geringe Mengen Feuchtigkeit aufsteigen können und auch der Beton selbst verliert noch mehrere Jahre Feuchtigkeit.
Wenn diese Feuchtigkeit nun aufsteigt, in die auf dem Boden liegende Dämmung eindringt und hier kondensiert hätte man über kurz oder lang einen Feuchtigkeitsschaden, der sich in Schimmel manifestieren könnte.


Will man nicht... Also Abdichten...


Womit? Da fragt man am Besten das Internet... Oder auch nicht, denn anscheinend sind Menschen, die gern selber etwas machen möchten nicht gern gesehen. Man findet wenig verwertbare Informationen, aber eine ganze Menge Gründe warum man ausgerechet das nun nicht selbst machen kann.
Na ja, wie auch immer, es kristalisierten sich zwei Möglichkeiten heraus:


1) Einfach eine PE Folie doppelt auslegen und an den Rändern hoch stehen lassen
2) Abdichten mit einer Bitumensperrbahn


Variante 1 ist natürlich um einiges billiger als Variante 2.


Nach langem hin und her überlegen habe ich mich auch nach Rücksprache mit dem Kellerbauer für Variante 2 entschieden. Der Kellerbauer meinte zwar, dass bei meiner Einbausituation auch Variante 1 gereicht hätte, ich wollte aber auf Nummer sicher gehen.


Ich habe mir eine Absperrbahn mit weiblichem Namen von einem großen Herstellers gekauft. Dabei handelt es sich um eine 1,25m breite Bahn, die an den Rändern jeweils miteinander verklebt werden kann. Für weitere Stöße und für Wandanschlüsse gibt es ein passendes Bitumenklebeband. Beides ist Kaltselbstklebend, man muss also nicht mit einem Brenner hantieren.
Die von mir gewählte Absperrbahn wird im Übrigen nicht vollflächig verklebt, sondern die Bahnen liegen lose auf dem Boden und werden nur miteinander verklebt.


Das Ausrollen und Ausrichten der Bahn geht sehr einfach von der Hand. Die Bahn ist zwar etwas sperrig, lässt sich aber mit einem Teppichmesser sehr gut in Form bringen um Beispielsweise Aussparungen oder Vorsprünge zu modelieren. Mein Rat an potentielle Nachahmer wäre, erst alle Bahnen auszulegen, jeweils entsprechend zuzuschneiden und erst anschließend mit dem Verkleben zu beginnen. Einmal verlegte und miteinander verklebte Bahnen kann man aufgrund des Gewichtes und der Unhandlichkeit nur noch schwierig ausrichten falls Korrekturen nötig sind. Die vorarbeiten sollte man also gewissenhaft ausführen.
Hat man die Bahnen sauber ausgelegt, ausgerichtet und zugeschnitten kann man selbige miteinander verkleben. Einfach die Schutzfolie abziehen und andrücken. Zu beachten ist, dass man einmal (auch nur kurz) verklebte Bahnen nicht wieder trennen kann, es sollte also alles passen. Wie gesagt, gute Vorarbeit...
Die Bahnen verlegt und nur mit sich selbst verklebt #1
#2
Im Idealfall liegt die Absperrbahn nun sauber bis in alle Ecken des Raumes. Wie auf den Fotos ersichtlich habe ich die Bahnen erst ein wenig die Wand hoch überstehen lassen, wobei ich diesen Überstand anschließend sauber abgeschnitten habe.
Ich weiß nicht ob dies richtig ist, aber ich habe anschließend die Bahn über das Bitumenklebeband mit den Wänden verbunden, es entsteht also quasi eine dichte Wanne. Die Verarbeitung des Bitumenklebebandes ist nicht ganz so einfach, es klebt zwar auf der Bahn selbst wie die Hölle, auf Beton aber nicht so ohne weiteres. Hier habe ich mir mit einem Heißluftföhn beholfen, indem ich das bereits verklebte Band erwärmt und es fest an die Wand gedrückt habe. Das so erwärmte Band klebt auf diese Art auch auf dem Beton bombenfest. Der Föhn sollte allerdings nicht zu heiß sein, weil das Band sonst schnell zu weich wird uns sich nicht mehr verarbeiten lässt.
Übrigens, das Klebeband ist 20cm breit, was mir (vor allem bei dem Preis) übertrieben erschien, ich habe es also kurzerhand in der Mitte geteilt und nur mit 10cm breiten Streifen gearbeitet. Aus meiner Sicht sollte das  ausreichend dicht sein.

Zum Teil mit der Wand verklebte Bahnen #1
#2
Alles in allem keine sehr schwere Aufgabe und von jedem ohne zwei linke Hände gut zu meistern. Es braucht kein Spezialwerkzeug oder sonstige Hilfsmittel. Auch allein gut zu bewältigen.
Worauf man allerdings vor der Verlegung ein wenig achten sollte ist ein sauberer Kellerboden (ich habe ihn sogar gesaugt...). Kleine Steinchen oder gröber Dreck drücken sich sonst beim Verlegen oder anschließenden Darüberlaufen durch die Bahn und beeinträchtigen so die Dichtheit. Trotzdem sollte man keine Angst vor kleineren Schäden haben, die kann man mit dem Bitumenklebeband ganz leicht reparieren.

Update 10.07.2017:
Wie ich letztlich erst gelernt habe, ist die Tatsache, dass das Bitumenklebeband nicht so gut auf dem Beton hält ganz normal ist. Das hängt mit der immer vorhandenen Staubschicht auch dem Beton zusammen. Um das zu verbessern gibt es so genannten "Super Haftgrund", auf einer mit diesem Haftgrund behandelten Fläche haftet auch das Klebeband wieder sehr gut und man spart sich den Heißluftföhn (selbst ausprobiert).

Kundenzufriedenheit? Was ist das???

Gestern erreichte mich mal wieder eine unerfreuliche Nachricht... Wie so oft wenn man etwas von Danwood will...

Was war passiert?

Bei Vertragsunterschrift hatten wir als Aktion farbige Außenakzente bekommen. Bis zu 25qm Farbe seien in diesem Angebot enthalten. Sehr gut, da freut man sich doch.

Wir hatten uns genau überlegt, wie unser Haus von außen aussehen soll, in langen Sitzungen an unserem Hausmodel hin und her überlegt, bis wir zu einem für uns annehmbaren Ergebnis gekommen sind.
Als dann die Bemusterung anstand sprach ich das Thema der farblichen Akzente an und unser Vertrieb teilte uns mit, dass ich ihm doch unsere Skizzen am besten mit Maßen zukommen lassen sollte. Im Nachhinein eine blöde Idee, ich hätte darauf bestehen sollen es an Ort und Stelle fest zu legen. Leider hatte ich die entsprechenden Unterlagen zur Bemusterung vergessen und aus dem Kopf konnten wir uns natürlich nicht an alle Details erinnern, weswegen wir zusicherten unsere Skizzen zeitnah zu schicken.
Nun wie das Leben so spielt, aufgrund stressiger Tage und anderweitiger Sorgen ging dieses Detail komplett unter und ich versäumte es die Skizzen zu übermitteln.

Jetzt, wo alles ein wenig ruhiger geworden, die HSP unterschrieben und der Stelltermin vergeben ist hatte unser Vertrieb noch eine Rückfrage wegen der gewählten Fassadenfarbe und schwups fiehl mir mein Versäumnis wieder ein... So schnell wie es mir möglich war schickte ich die Skizzen mit ein paar Erläuterungen an unseren Vertrieb mit der Bitte um Berücksichtigung.

Gestern dann die Nachricht, dass diese Akzente nicht ausgeführt werden können, weil... Ja, warum das nun nicht mehr geht ist nicht so ganz klar... Laut Mail weil die HSP schon final unterschrieben ist...

Hääääääääää????

Nur um das klar zu stellen, wir reden hier von Farbe! Nicht von zusätzlichem Putz, oder sonst irgendwelchen planungs- oder fertigungsbeeinflussenden Dingen. Zwei Flächen welche von Anfang an in den Planungen enthalten waren, werden ja gestrichen, nur unsere zusätzlichen Flächen gehen nicht. Wobei die Farbe ja nachträglich auf den Putz aufgetragen wird...
Der maximalste Einfluss auf die Planung, wäre die Bestellung zweier zusätzlicher Eimer Farbe und zwei Stunden Arbeitszeit vor Ort...

Klar kann man mir vorwerfen, dass dies meine Schuld ist, ich hätte daran denken und mich kümmern müssen. Stimmt auch, aber einen Fehler zu machen ist menschlich (Danwood hat auch schon zur genüge Fehler gemacht) und ein wenig Entgegenkommen wäre doch nicht zu viel verlangt. Vor allem weil der Aufwand ein sehr geringer wäre, ich verlange ja nicht, dass Danwood die Produktion anhällt um meine Wünsche noch zu berücksichtigen.

Meiner Ansicht nach versucht Danwood hier mal wieder uns eins aus zu wischen und zu zeigen wer wohl am längeren Hebel sitzt. Man ignoriert einfach, dass vertraglich 25qm Farbe zugesagt wurden. Versteckt sich hinter fadenscheinigen Erklärungen und meidet schlüssige Erklärungen wie der Teufel das Weihwasser (was nachvollziehbar ist, denn eine schlüssige Erklärung gibt es einfach nicht). Auch zufriedene Kunden scheinen nicht unbedingt im Fokus von Danwood zu stehen. Das deren Jobs aber von der Zufriedenheit (und des Geldes) eben dieser Kunden abhängen scheint man gern zu vergessen.

Für mich ist dieser Vorfall nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt... War ich bisher davon überzeugt die richtige Entscheidung bei der Anbieterauswahl getroffen zu haben, so bin ich mir nun nicht mehr sicher...
Wenn ich mir überlege ich hätte für die Akzente bezahlt und wäre in diese Situation geraten... Da würde ich jetzt aber richtig auf die Barrikaden gehen. Eine "nette" Mail wird es trotzdem geben und ich überlege mir nun, wie die Farbe an die Fassade kommt...

Montag, 10. April 2017

Ausbauarbeiten gehen weiter...

Nachdem ich die Kellertür mehr oder weniger erfolgreich selber eingebaut habe ging es nun weiter mit dem Innenausbau des Kellers.

Der Hintergrund, warum ich jetzt schon mit dem Innenausbau beginnen will, ist der, dass zumindest die Fussbodenheizung soweit funktioniert, dass sie zusammen mit dem Rest des Hauses in Betrieb gehen kann. Es geht mir dabei vor allem um das Aufheizprogramm, welches so nur einmal laufen muss.

Wie auch immer, ich informierte mir im Netz das Hirn wund, wie und was ich nun zu tun hatte. Folgender Ablauf ist so in meinem Kopf entstanden:

1) Den Rohfussboden mit einer geeigneten Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit abdichten
 => Muss gemacht werden, damit keine Feuchtigkeit in die Fussbodendämmung aufsteigt und dort Schäden verursacht

2) Stellen der Trockenbauwände (erst einmal nur einseitig aber doppelt beplankt)
=> Klar, irgendwie müssen die geplanten Räume entstehen und die Wände sollten fertig sein bevor der Fussbodenaufbau beginnt, weil die Wände besser auf dem Rohfussboden verankert werden

3) Installation der Trinkwasser- sowie der Heizungszuleitungen
=> Diese Leitungen werden im Fussbodenaufbau verlegt und müssen damit vor dem Fussboden gelegt werden

4) Verlegung der Abwasserleitungen (Dusche Waschbecken und Toilette)
=> Selber Grund wie die Wasserleitungen, das Abwasser wird ebenfalls teilweise im Boden verlegt

5) Installation der Vorwandelemente für Waschbecken, Wasserhähne (Dusche und Waschbecken) sowie für Toilette.
=> Diese kommen teilweise in die Wände, weswegen das vor dem endgültigen Verschließen selbiger passieren muss

6) Dämmen und verschließen der Trockenbauwände
=> wenn alle Installationsarbeiten abgeschlossen sind

7) Legen der Dämmung und der Tackerbahn für die Fussbodenheizung

8) verlegen der Fussbodenheizung in Flur und Bad des Kellers

9) Estrich als letztes Element vor dem Bodenbelag auf die Fussbodenheizung
=> Das kritischste am ganzen Unternehmen, allein kaum zu bewältigen, weswegen ich diesen Part wahrscheinlich in Profihände geben werde.

Der geplante Fussbodenaufbau soll dann ungefähr aussehen wie auf diesem Bild:




FERTIG!!! (zumindest bis das Haus drauf kommt)

Ganz einfach oder? Alles kein Problem... Na ja, wir werden sehen. Ich werde versuchen zu jedem einzelnen der oben genannten Punkte einen eigenen Beitrag zu erstellen. Zumindest überbrücke ich damit die lange Wartezeit bis zur Hausstellung, in der nicht wirklich etwas passiert...