Nachdem ich bei der Heizung ja Licht am Horizont gesehen habe und frohen Mutes auf meine Erdwärme gehofft hatte wurde meine Hochstimmung innerhalb kürzester Zeit wieder zunicht gemacht...
Das erste Angebot belief sich auf etwas mehr als 12.000 Euro, was innerhalb des Budgets lag und durch BAFA Förderung noch attraktiver wurde. Mir war klar, dass da noch ein paar "Kleinigkeiten" oben drauf kommen, einen Pufferspeicher zum Beispiel oder die Verbindung Fussbodenheizung zur Wärmepumpe. Was mir dann aber ins Haus flatterte ließ mich tatsächlich fast vom Stuhl fallen... 14.000 Euro zusätzlich sollten da fällig werden... Insgesamt also 26.000 Euro !!! für die Heizungsanlage.
So schnell wie ich den guten Mann zurück gepfiffen habe konnte der gar nicht gucken. Ich glaub es hackt, ich mein ein wenig teurer kann man sich ja immernoch schön reden, aber einen derartigen Aufschlag... Was hat er gedacht? "Naaa, der ist mir als Kunde irgendwie nicht so richtig recht, den vergraule ich jetzt mal schnell..." Viele scheinen es im Moment echt nicht nötig zu haben.
Übrigens verfasste ich eine Mail, in der ich einige Posten hinterfragte, zum Beispiel 550 Euro für irgendwelche Rohre... Aus was sind die aus Gold??? Oder warum ich neben dem Brauchwasserspeicher noch eine Trinkwasseraufbereitungsanlage brauche... (ich habe also eine hocheffiziente Wärmepumpe und heize dann mein Brauchwasser mit einem Durchlauferhitzer?) Unter anderem fragte ich auch was denn eine Pumpengruppe sei und warum selbige unbedingt 900 Euro kosten muss.
Als Antwort erhielt ich eine sehr umfassende Erklärung was denn die Pumpengruppe nun ist (was mich tatsächlich weiter gebracht hat), und weitere mehr oder weniger nützliche Details wie eine "gute" Heizung auszusehen hat... Warum das jetzt alles derart teuer ist wurde natürlich ausgespart.
A propos aussparen, in dem Angebot waren über 3000 Euro an Stundenlohn dabei, was letztlich auf 60 Arbeitsstunden hinauslief... Das wären 1 1/2 Wochen Arbeit a 8 Stunden am Tag in meinem Haus... Ich glaube wenn ich mich so umhöre, dann sind die Heizungsbauer üblicherweise insgesamt vielleicht zwei Tage da... Ich frage mich echt was die die ganze Zeit gemacht hätten, so schön ist mein Technikraum jetzt auch nicht, dass man da mehrere Stunden unnütz absitzen möchte.
Wie auch immer, ich habe einen zweiten Versuch gestartet meine zweite Wahl, eine innen liegende Luftwärmepumpe, aufzutreiben. Mit etwas Glück habe ich sogar schon einen Heizungsbauer aus der Gegend gefunden. Um den zu finden musste ich allerdings über den Kundendienst von Dimplex und anschließend über den hiesigen Zentralvertrieb gehen.
Zum Glück habe ich in weiser Voraussicht die Aussparungen in unserer Kellerwand noch nicht wegrationalisiert...
Ich werde weiter berichten.
Update 16.11.2016:
Nach nur zwei Tagen hat die untere Wasserbehörde meinen vorsorglich gestellten Antrag für den Bau des Erdwärmekollektors abgelehnt. Es wurde (wie von mir bereits befürchtet) das Kältemittel abgelehnt, welches bei uns zum Einsatz kommen sollte. Das Kältemittel nennt sich R410A und ist nicht 100% Wasserungefährlich. Dabei interessiert es auch nicht, dass es sich dabei um ein Gas handelt, welches gar nicht mit dem Wasser in Berührung kommt.
Die Erdwärme könnte daher tatsächlich komplett gestorben sein, wenn dem Vertriebler, mit dem ich Kontakt hatte, nicht noch eine zündende Idee kommt. Schade, ich hätte wirklich gern gewollt, aber zu viel Umweltverträglichkeit scheint nicht gewünscht.
So bleibt es wohl tatsächlich bei meiner Luftwärmepumpe, wenn ich nur den Heizungsbauer erreichen könnte...
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