Montag, 18. September 2017

Jetzt hat es uns doch erwischt... BAUMANGEL!!!

Sehr oft kann man gerade im TV sehen wie (meist recht theadralisch) Menschen der Verzweiflung sehr nahe und finanziell komplett ausgeblutet sind, nur weil irgend eine "dappische" Firma mal wieder Mist gebaut hat. Gern sitzt man dann schön auf seinem Sofa und denkt: "Gott sind die blöd, das weiß man doch! Das hätte man kontrollieren müssen! Dem hätte ich den Auftrag so oder so nicht gegeben... Na ja, hauptsache billig...".
Tja, leider ist man auch als "kluger" Mensch nicht vor Baumängeln gefeit und trotz eigentlich vorbildlicher Vorgehensweise hat es jetzt warscheinlich auch uns erwischt. Die Kellerdämmung entspricht nicht dem wie es sein müsste und wenn alles schief läuft muss noch einmal komplett um das Haus aufgebaggert und die Dämmung neu verlegt werden.


Wie kam das?



Im Dezember letzten Jahres schrieb ich bereits einen Post, dass ich die Dämmung gegenüber Fehr&Fehr angemahnt hatte und dass diesbezüglich nachgearbeitet wurde. Ich ließ mich damals von den mir entgegengebrachten Worten und Argumenten überzeugen und hakte das unter "IchhabdajakeineAhungvon" ab, das wird schon passen. Hier war ich selber komplett blöd und zu gutgläubig, ich hätte bereits hier jemanden fragen sollen, der sich auskennt.


Nun hatten wir ja ein paar andere Problemchen mit dem Kellerbauer und ich vereinbarte mit Fehr&Fehr einen Deal, dass ich von weiteren Schritten absehen würde (100% bezahlen aber "schlampige" Arbeit bekommen wollte ich mir nicht bieten lassen), wenn Fehr&Fehr die restliche Dämmung im Sockelbereich des Hauses anbringen würde. Soweit so gut, man wollte einen Mitarbeiter vorbei schicken, dem ich zur Hand gehen sollte. Auch kein Problem, was tut man nicht alles.


Am verabredeten Tag kam besagter Mitarbeiter und wir legten fröhlich los. Je mehr wir voran schritten, desto mehr wuchsen aber Zweifel in mir...
Ich: "Ist das OK, wenn die Platten etwas lose sind?"
Mitarbeiter: "Klar, das wird dann vom Armierungsgewebe des Putzes überbrückt."


Ich: "Hm, die Spaltmaße kommen mir doch recht groß vor. Kann das so richtig sein?"
Mitarbeiter: "Ja, das lässt sich leider nicht vermeiden, das schäumen wir aus, kein Problem."


Irgendwann hatte ich einfach derart große Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussagen, dass ich kurzerhand einen Sachverständigen zu rate zog, der Gott sei Dank sehr kurzfristig auf die Baustelle kommen konnte.
Dieser Sachverständige schaute sich die "Arbeit" kurz an, winkte ab und bat mich zu einem Vieraugengespräch...


Seine Aussagen in Kurzform:
- Die verwendete Dämmung ist als Putzträger nur bedingt geeignet. Prinzipiell OK, bedeutet aber etwas Mehraufwand
- Die Dämmplatten sind nicht vollflächig verklebt und demnach für unseren Lastfall nicht korrekt montiert
- Die Spalten und losen Platten sind komplett inakzeptabel weil die Platten "hinterlaufsicher" angebracht werden müssen um zu verhindern, dass Wasser zwischen Dämmung und Kellerwand kommt und dort bleibt (Ein Pullover auf ein nasses Tshirt angezogen wärmt auch nicht)


Kurzumm, die Dämmung muss Stand heute wieder runter und neu (korrekt) angebracht werden. Da, um dies überhaupt durchführen zu können, um das gesamte Haus herum aufgebaggert und anschließend natürlich neu verfüllt und verdichtet werden muss. Kosten von irgendwas zwischen 20.000 und 30.000 Euro... *inOhnmachtfall*


Wir warten momentan auf den Bericht des Sachverständigen, mit dem ich dann an Fehr&Fehr herantreten kann. Das wird sicher ein Spaß! Die Erfahrung zeigt, dass sich so etwas sehr sehr lange hinziehen kann und so lange das nicht erledigt ist kann auch die Außenanlage nicht angegangen werden. Eine Terasse im nächsten Frühjahr wäre schon cool...


Ich werde weiter berichten.

1 Kommentar:

  1. Oh je...das klingt ja gar nicht gut... dann hoffen wir mal für euch, dass sich das alles noch legt und ihr langsam aber sicher das Bauherrendasein genießen könnt...

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