Bei der Detailplanung wurde eins deutlich: Mein Hobbyraum ist zu klein!!!
Werkstatt, Schreibtisch, Poolbillard, Couch, Schränke und Whiskybar passen einfach nicht auf 34qm. Ich werde nicht darum herum kommen hier und da doch noch einen Kompromiss eingehen zu müssen... Mal sehen wie.
Eins ist jedoch klar, ich brauche eine Werkbank!
Da das Geld immer knapp ist, ich aber eine "besonders schöne" Werkbank wollte musste ich mich nach alternativen umschauen und die hieß am Ende: Selberbauen...
Wie schwer kann es schon sein ein "Möbel" zu bauen. Ich hatte schnell konkrete Vorstellungen und auch einige Lösungen aus dem Internet, wie die Werkbank denn aussehen könnte. Eine schöne Vollholzvariante, richtig Massiv aber auch praktisch schwebte mir vor. Eine erste Skizze hatte ich schnell erstellt. Natürlich schon mit ganz konkreten Plänen zur Umsetzung.
Der erste Entwurf "meiner" Werkbank (und Schreibtisch) |
Dann ging es ans Material besorgen... 7x7cm Lärchenholz gehobelt, Fichtenbalken 5x4cm, drei 22mm OSB Platten, eine 18mm OSB Platte, Schrauben 8x140, Unterlegscheiben, Holzdübel und Parkettlack.
Als Platte für den Schreibtisch wollte (und habe) ich die von einem IKEA Schreibtisch übrig gebliebene wieder verwendet.
Der Aufbau war eigentlich recht unkompliziert, es zeigte sich, dass meine Vorüberlegungen recht gut waren und fast alles so funktioniert hat wie ich es mir dachte.
Zu erst habe ich die Balken für den Sockel auf die richtige Länge gebracht. Dort wo die Balken miteinander verschraubt werden sollten habe ich vorgebohrt und mit einem Forstnerbohrer eine Vertiefung geschaffen, damit die Schraubenköpfe schön versenkt sind. Vorbohren sollte man zumindest den äußeren Balken auf jeden Fall, denn ansonsten kann die Schraube keinen Zug auf den dahinter liegenden Balken entwickeln.
Dort wo sich die Balken berühren habe ich weitere Löcher genau gegenüber gebohrt und dort Holzdübel versenkt. Diese haben keinen großen Einfluss auf die Stabilität (es sei denn man verklebt sie), dienen hauptsächlich für einen festen, verdrehsicheren Sitz der Balken zueinander.
Hier kommen die Holzdübel rein |
Fertiges Podest |
Die versenkten Schraubenköpfe |
Nachdem der Sockel fertig war habe ich den oberen Rahmen genau gleich gebaut.
Der erste etwas kniffeligere Teil war das Stellen der Stützen. Das Problem ist hier, dass die Stützen einiges an Gewicht haben und "nur" mit einer Schraube von unten gehalten werden. Beim Aufstellen drohten einige doch auszureißen, was nur mit Vorsicht zu verhindern war.
Jetzt kommt die erste Abstellfläche. Selbige muss schon zu diesem frühen Zeitpunkt installiert werden, weil sie aus einem Stück ist (22mm OSB) und nur an den Stellen der Stützen per Stichsäge ausgeklinkt wurde, genau passend übrigens.
Der geneigte Leser wird feststellen, dass die Werkbank genau die Abmaße einer OSB Platte hat (200x60cm) was allerdings Zufall ist. Genau diese Größe brauchte/wollte ich. Die ganze Werkbank wird am Ende ziemlich genau einen Meter hoch sein. So kann ich bequem im Stehen daran arbeiten, oder mit einem Barhocker davor sitzend. Ich glaube man sich hier getrost an der Arbeitsplattenhöhe der Küche orientieren, passt das kann man die Werkbank genauso hoch ausfallen lassen...
Jetzt folgen zwei Schritte, zu erst den oberen Teil mit den Stützen verschrauben, damit die Endgültige Form festgelegt ist. Dann an den langen Innenkante etwa auf halber Höhe jeweils einen Balken angeschraubt, der als Auflager für die mittlere OSB Platte dient. Selbige wird genau wie die untere Platte zu den Stützen passend ausgeklingt und einfach verschraubt.
Je nach Höhe kann es sein, dass zum "einfädeln" der Platte noch einmal der obere Rahmen entfernt werden muss.
Als letztes muss natürlich noch die eigentliche Arbeitsfläche oben drauf. Hier habe ich im Netz einen kleinen Kniff gefunden, nämlich die Platte aus zwei OSB Platten zu bauen. Warum? Ganz einfach:
Erstens ist die Oberfläche einer Werkbank stets harten Bedingungen ausgesetzt und wenn die Fläche aus zwei Platten besteht kann man die obere (dünne und damit deutlich billigere) Platte einfach austauschen.
Zweitens kann man so die "starke" Grundplatte mit dem Rahmen verschrauben und anschließend die dünnere Platten von unten befestigen und hat somit keine störenden Schrauben auf seiner Arbeitsfläche.
Fertig... Na ja fast... |
Hier kann man auch das Auflager für die mittlere Platte sehen |
Fertige Werkbank mit integrierter Werkzeugkiste |
Nach dem gleichen Prinzip habe ich dann den Schreibtisch gebaut, wobei bei selbigem natürlich die vordere Kante des unteren Rahmens fehlt...
Schreibtisch |
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