Dies ändert sich nun wieder...
Wer diesen Blog verfolgt hat bereits mitbekommen, dass unser Haus ein drittes Bad im Keller bekommen wird. Manche werden sich nun fragen wozu eigentlich dieses dritte Bad, und warum die aufwändige Planung dafür, zwei reichen doch.
Prinzipiell natürlich wahr, aber ich habe einen großen Hobbyraum im Keller, in dem zukünftig auch die ein oder andere Party stattfinden wird. Wenn die Gäste (oder man selbst) immer erst hoch ins Haus müssen ist das nicht sehr schön. Außerdem fröne ich meinem Hobby dem MTB Fahren, was bedeutet, dass ich durchaus einmal etwas dreckiger nach Hause komme und so unten im Keller duschen kann ohne den ganzen Dreck mit nach oben zu schleppen.
Wie das Bad mal aussehen soll kann man unten bewundern.
So soll das Bad mal aussehen |
Da der Keller ja von uns im Rohbauzustand übernommen wurde waren natürlich jede Menge Vorarbeiten nötig.
Zu erst das Stellen der Wände...
Verlegung der Wasser-/Abwasserleitungen...
Dann das anbringen des Vorwandelementes für das WC...
Einbringen des Rohfussbodens mit Abdichtung, Dämmung, Fussbodenheizung und Estrich...
Eines der Ersten Bilder, Rohbau, man kann gerade so den Raum als solches erkennen |
Installation Vorwandelement WC incl Wasseranschluss und Abwasser |
Vorwandelement fertig |
Dämmung bereit für Fussbodenheizung |
Fussbodenheizung verlegt (coole Arbeit, hätt ich den ganzen Tag machen können) |
Estrich (der einzige Teil, den eine Firma gemacht hat) |
Bis auf den Estrich, den wir zusammen mit dem Haus für sehr wenig Geld haben legen lassen, ist alles komplett in Eigenleistung entstanden. Diesen Stand hatte dieser Raum nun quasi seid dem Einzug. Er wurde zwischenzeitlich einfach als Abstellraum genutzt.
Da nun der Winter die Arbeiten an den Außenanlagen endgültig unterbrochen hat habe ich mich daran gemacht den Raum in ein nutzbares Bad zu verwandeln.
Als erstes musste ich die Vorbauwand für das WC noch einmal auf machen, da hatte sich ein Fehler im Wasseranschluss eingeschlichen, den musste ich natürlich korrigieren.
Vorwandelement noch einmal auf machen um eigenen Fehler zu korrigieren |
Verspachteln (die Kanten oben wurden natürlich auch noch verspachtelt) |
Vorbauwand wieder zu, verspachtelt und WC "Probeaufgehängt" |
Mein Gedanke im Fall der Dusche war es, die Leitung unter der Dusche zu verlegen, eine Stützenkonstruktion (wie man sie in jedem Baumarkt bekommt) zu installieren, auf selbige dann die Duschtasse montieren und so im Zweifelsfall an die Leitungen heran zu kommen. Als es dann soweit war, die Machbarkeit und die benötigten Materialien tatsächlich zu evaluieren stieß ich doch auf kleine Problemchen. Bei der Variante mit der Duschwanne ist es recht schwierig eine zuverlässige Abdichtung hin zu bekommen, zum einen weil die Duschboards natürlich nur Standard Maße haben, von denen alle nur leidlich in meine "wird schon passen" Nische hineingehe würden. Zum anderen weil diese Tassen ja nicht flächig aufliegen und damit immer irgendwie etwas arbeiten wenn man sie betritt.
Ich musste/wollte also umdenken und entschied mich nach ellenlanger Recherche dazu doch eine Bodentiefe Dusche einzubauen mit einem überfliesbaren Duschboard. Das ganze hat nur Vorteile:
Die Duschboards gibt es in vielen Größen, einige sogar zuschneidbar, so dass man selbiges exakt an meine krummen Maße anpassen kann.
Diese Boards sind alle schon abgedichtet, man muss also nur noch die Ränder mit Dichtband abdichten und an die Wände anbinden, dann passt das.
Das Konstrukt wird vollflächig unterlegt, es ist also Druckstabil und bewegt sich nicht mehr.
Einziger Nachteil, einmal eingebaut kommt man nicht mehr an die Rohre ohne alles raus reißen zu müssen.
Da soll mal die Dusche hin |
Mittels XPS Platten (weil Druckstabil) habe ich einen Unterbau gebaut, der alle Rohre schön umschließt und auch gleich den Ablauf der Dusche enthielt. War ein wenig frickelig, aber machbar. Vor allem das Hantieren mit dem Bauschaum ist immer wieder lustig. Der Bauschaum wird an dieser Stelle benötigt, um die Rohre zu fixieren und alle Holräume sicher auszufüllen. Zusätzlich fixiert er die Unterkonstruktion in ihrer Position. Das schwierigste war den Abfluss in der benötigten Höhe und auch waagerecht zu halten. Der Schaum übt leicht Druck aus und verschiebt das Rohr immer wieder.
Der Unterbau für das Duschboard aus XPS |
Eingebautes Duschboard |
Jetzt folgt der wichtigste Schritt, die Abdichtung. Man muss die Dusche komplett mit Dichtfarbe streichen, welche in den Ecken und Kanten mit speziellem Dichtband verstärkt wird. Das ist nötig, weil Fliesen und vor allem Fugen nicht zu 100% Wasserdicht sind und somit Wasser aus der Dusche in Wände oder Unterkonstruktion gelangen könnte mit all den negativen Folgen. Ich erspare mir eine detaillierte Beschreibung, ist nicht wirklich schwer, sollte nur Gewissenhaft erledigt werden.
Dusche komplett abgedichtet |
Zuerst die Akzente, anschließend die oberste Kante (damit auf jeden Fall eine ganze Fliese den oberen Abschluss des Fliesenspiegels bildet) |
Danach unten bis zum Boden |
Erste Etappe fertig |
Sind alle Fugen voll, heißt es den richtigen Moment abwarten (nicht zu kurz und nicht zu lang) und man kann mit einem Schwamm und mäßig viel Wasser die Fugen glätten, ausarbeiten und abwaschen. Nicht ganz einfach, man braucht neben dem richtigen Zeitpunkt auch das richtige Gefühl um nicht zu viel Masse abzutragen, aber doch die Überreste sauber zu entfernen. Man sollte das vielleicht mal an einer Fläche üben, an der es nicht so wichtig ist wie das Ergebnis aussieht.
Teilverfugt |
Sanitärobjekte Hängen |
Es fehlen natürlich noch Kleinigkeiten wie eine ansprechende Beleuchtung, der Regler für die Fussbodenheizung, ein Spiegel, Toilettenpapierhalter usw. usw. Alles Kleinigkeiten, das kommt dann jetzt so nach und nach.
Wenn alles fertig ist gibts noch ein abschließendes Bild.
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