Donnerstag, 16. Juli 2020

Bisher war ein Pflaster für mich immer ein medizinisches Produkt...

Früher oder später muss sich jeder Häuslebauer damit auseinander setzen, dem Pflaster. Nein, tatsächlich nicht dem, welches man auf Wunden klebt, sondern den Steinen zum in die Einfahrt legen.

Die Einfahrt ist bei uns zwar noch nicht an der Reihe, aber vor dem Kellereingang soll Pflaster gelegt werden, damit endlich das Haus sauberen Fußes betreten werden kann. Ursprünglich wollte ich dies ebenfalls in Holz realisieren, aber der Kellereingang liegt in einer Nische auf der Nordseite des Hauses, wo sich kaum ein Sonnenstrahl hin verirrt. Unter solchen Bedingungen ist Holz nicht die beste Wahl...

Erstaunlicher Weise einigten wir uns relativ schnell auf ein Pflaster, welches uns beiden gefällt. Es wird hier vor dem Keller und irgendwann auch in der Einfahrt das Pflaster von KBH Modell Artline Antrazit Weiß nuanziert.

KBH Artline Antrazit-Weiß-nuanziert (Quelle: KBH)

Einfach hinlegen kann man das natürlich nicht, es bedarf schon einiger Vorbereitung. Zuerst (nachdem man alles genau ausgemessen hat) die Begrenzungen setzen.

Der Anfang
Für den Eingangsbereich bin ich beim bewährten Konzept der Haustür geblieben. Antrazit farbene L-Steine vor den Eingang. An diese L-Steine habe ich dann wieder die Schwerlastwinkel angebracht und auf selbigen kommt dann genau wie bei der Haustür ein Gitter zu liegen. Gebraucht hätte ich es eigentlich nicht, ich hätte sicherlich auch direkt anpflastern können, aber die Tür ist halt doch ein neuralgischer Punkt, da gehe ich lieber auf Nummer sicher und schütze das Ganze zusätzlich vor Wasser.

Eingangsbereich
Wenn die Randsteine soweit sitzen, was wirklich eine blöde Arbeit ist, wird die Fläche mit Schotter verfüllt und schön verdichtet.
Blöd ist die Arbeit deshalb, weil natürlich alles möglichst genau sein muss. Rechtwinklig zum Haus, rechtwinklig zueinander und dann parallel verlaufend. Wäre alles kein Problem, wenn die Randsteine nicht so sack schwer wären. Beton anmischen, Beton als Bett verteilen, sau schweren Stein reinsetzen, merken dass er nicht genau passt, wieder rausnehmen, das Betonbett anpassen, wieder rein setzen, in die exakt richtige Position klopfen und Beton seitlich anfüllen... Das geht in den Rücken...

Das Plenum für die Pflasterarbeiten ist bereitet

Rechts erkennt man den Bereich für die Mülltonnen
Üblicher Weise kommen die Pflastersteine nicht direkt auf den Schotter, sondern noch einmal auf ein 3-5cm dickes Bett aus Split. Selbigen muss man auf die Fläche aufbringen und schön glatt abziehen. Um das wirklich ganz glatt zu bekommen behilft man sich mit Rohren, die man in den Split legt, genau ausrichtet und mittels derer man anschließend den Split sauber abziehen kann. davon habe ich leider kein Bild gemacht... Es gibt aber unzählige YouTube Videos zu dem Thema. Wichtig ist eigentlich nur, dass man das Split Bett etwas höher anlegt, da die Steine am Ende ja noch abgerüttelt werden und selbige damit wieder tiefer kommen. Ich habe dies so ca 5-8mm höher gemacht und es hat am Ende ganz gut gepasst.
Auf dieses Split Bett legt man dann ganz einfach die Steine wie vorgesehen (Verlegemuster) schön vorsichtig rein. Am Rand werden die Steine entsprechend zurecht geschnitten, ich habe mir mit einer großen Flex beholfen, bei größeren Flächen würde ich mir aber definitiv eine entsprechende Maschine ausleihen...

Bevor man nun die Steine per Rüttelplatte (mit Kunstoffunterlage) in ihre endgültige Position bringt muss man zumindest bei unserem Modell die Fugen mit Split verfüllen. Das ist wichtig, damit die Steine nicht wegkippen können.
Dann einfach mit der Rüttelplatte drüber und fertig... Ich finds gut, das Pflaster gefällt uns und dafür, dass ich dies zum ersten Mal gemacht habe ist es wirklich gut geworden.

Pflaster fertig vor der Kellertür



Das selbe Spiel habe ich dann noch mit dem Teil für die Mülltonnen getrieben, wobei hier das abziehen des Splitbetts deutlich einfacher war. Aufgrund der sehr genau gesetzten Randsteine und deren geringen Abstand zueinander konnte ich mir ein Brett zurechtschneiden welches auf beiden Seiten auflag und ich so von den Randsteinen geführt abziehen konnte.

Pflaster fast fertig gelegt (rechts im Bild das "Abziehbrett")


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen