Dienstag, 29. März 2016

Das erste Architektengespräch

Leider benötigt man auch im Fertighausbau immer einen Architekten. Leider deshalb, weil der Stundensatz für selbigen doch recht hoch ist und das knappe Bauherrenbudget ziemlich belastet für -aus meiner Sicht- Standardaufgaben.

Was macht also so ein Architekt im Fertighausbau? Nun ja, zu allererst ist es in Deutschland eindeutig geregelt, wer einen Bauantrag schreiben darf... Nämlich nur ein Architekt mit entsprechender Qualifikation. Um genehmigungsfähige Bauunterlagen zu erhalten braucht man ihn also. Einreichen kann man den Bauantrag dann übrigens wieder selbst.
Viel mehr hat der Architekt dann eigentlich nicht zu tun, es sei denn man weicht vom Standard Hausplan ab... Wie das die meisten tun. Hier hat er dann etwas mehr zu tun, denn nur weil man an einer bestimmten Stelle ein Fenster haben will heißt das noch lange nicht, das dies so umsetzbar ist.

Unser Haus weicht erheblich vom Standard ab, was den Grundriss angeht, und der Architekt beriet uns sehr fachkundig über die prinzipielle Machbarkeit. Hier und da musste er uns gleich einbremsen, ein Fenster direkt unter dem Stahlträger ist keine gute Idee. Einen Kamin an einer nicht-giebelseitigen Außenwand macht auch nur bedingt Sinn. Generell fand er unsere "Entwürfe" schon nicht schlecht, nur im Obergeschoß muss er wohl noch etwas zaubern um unsere Vorstellungen umsetzen zu können.

Ansonsten handelte es sich bei diesem ersten Termin um eine Art Kennenlernen, wirklich konkret wurde es noch nicht.
Ursprünglich war ich ja sehr skeptisch, denn entgegen aller Vernunft und allem guten Wissen haben wir den Architekten und seine Planer bereits im Voraus bezahlt. Dies war Bedingung, um überhaupt erst einmal mit der Planung beginnen zu können. Aber warum? Ganz einfach, in der Vergangenheit gab es gerade bei Danwoodkunden bei diesem Architekten wohl Probleme mit der Zahlungsmoral. Der Preis, der hier aufgerufen wird ist sehr günstig im Vergleich zum Aufwand (hier macht es die Masse), weswegen ein Ausfall der Zahlung besonders schmerzlich ist. Wie auch immer, meine Bedenken sind zwar noch nicht 100%ig ausgeräumt, aber der Architekt war sehr nett, kompetent und sympathisch und erklärte uns sehr ausführlich warum er dies leider so handhaben müsse.
Die Zukunft wird zeigen, ob der erneute Vertauensvorschuss gerechtfertigt war...

Jetzt warten wir auf die ersten gezeichneten Entwürfe und auf das Bauplatzgespräch, in dem der Architekt sich ein genaues Bild über die Lage des Hauses auf dem Grundstück macht.

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