Montag, 10. Oktober 2016

Versicherungen...

Ja ja, das Thema Versicherungen. Früher oder später muss sich jeder Bauherr damit auseinandersetzen, weil verschiedene Versicherungen quasi "Pflicht sind".

Diese Pflicht enthält zumeist drei Versicherungen:

- Bauherrenhaftpflicht,
- Bauleistungsversicherung
- Feuerrohbau

Ich bin je generell eher skeptisch was Versicherungen angeht, weswegen ich auch relativ wenige Versicherungen besitze. Klar, Krankenversicherung, KFZ Versicherung und eine private Haftpflicht habe ich, darüber hinaus aber nichts weiter, ohne das man ja angeblich gar nicht leben kann. Eine Versicherung abschließen bedeutet immer, ein Risiko zu sehen und zu versuchen sich gegen den Eintritt dieses Risikos abzusichern. Es handelt sich also letztlich um Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie wahrscheinlich ist es, dass etwas passiert und wenn es passiert, was für Auswirkungen hat dies.
Viele Versicherungen sind meines Erachtens nach völlig Überflüssig und man sollte bei allem nachvollziehbaren Wunsch nach Absicherung eines nicht vergessen: Die Versicherung will Geld verdienen und ist nicht daran interessiert dem Kunden tatsächlich zu helfen. Die Versicherung wird einem kein Produkt anbieten, welches sich aus ihrer Sicht nicht rechnet. Wenn man sich die verschiedenen Versicherungen anschaut, erkennt man dies auch sehr schnell. Versicherungen mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit (Rechtsschutz, Krankenkasse) sind sehr teuer, die mit niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit sehr niedrig (private Haftpflicht). Und das obwohl die Summen, die am Ende im Raum stehen sich in ihrer Höhe deutlich unterscheiden können. Bei einem Nachbarschaftsstreit, der vor Gericht ausgefochten wird  geht es meistens um nicht so viel Geld. Bei einem Unfall mit Invalidität (wo die private Haftpflicht aufkommt) kann es da schon deutlich teuer werden, aber die Eintrittswahrscheinlichkeit ist eben deutlich geringer. Dies "fühlt" auch jeder selbst, denn ich wette fast jeder hat sich selbst oder kennt jemanden, der sich irgendwo mit einem Gericht beschäftigen musste. Ich glaube aber es findet sich keiner, wo jemand vorm Haus ausgerutscht wäre und der dann im Anschluss invalide gewesen wäre.
Man sollte ich also immer fragen: Ist das was ich da versichere tatsächlich schon einmal passiert? Wenn nicht, dann brauchts meistens die Versicherung auch nicht.
Dazu kommt am Ende auch noch die Tatsache, dass sich die Versicherung sich nicht gerade freut, wenn der Versicherungsfall tatsächlich eintritt und immer versuchen wird die Zahlung zu verweigern oder zumindest derart zu verzögern, dass sich der Geschädigte auch mit einer geringeren Vergleichssumme zufrieden gibt...

Wie auch immer, die oben genannten Versicherungen braucht man also, wobei ich wiederum nicht ganz begreife warum ICH da irgendwas versichern soll. Denn wenn sich jemand (kein Bauarbeiter) auf der Baustelle verletzt, dann hat er dort doch gar nichts zu suchen, ist ja MEIN Grundstück. Die Bauleistungsversicherung sichert Schäden des im Bau befindlichen Hauses und den Materialien ab. Wieso muss ich das machen, das ist doch Verantwortung des Hausbauunternehmens...

Aber es nützt ja nichts, ohne diese Versicherungen geht es in unserem Fall nicht weiter, da die entsprechenden Nachweise Teil der Bedingungen für einen Stelltermin sind.
Ursprünglich wollte ich ganz einfach auf unseren Finanzierer zurückgreifen, denn der machte einen sehr unkomplizierten Eindruck. Was Versicherungen angeht verhielt es sich allerdings ein wenig anders, das Angebot war recht undurchsichtig und mit Teilen versehen, die ich gar nicht wollte (extra Versicherung gegen Glasschäden z.B.).
Deswegen entschied ich mich für die VHV, die mit dem Paket "Pro BAU" ein recht einfaches Produkt am Start haben. Preislich nahmen sich die Bauherrenhaftpflicht und die Bauleistungsversicherung nicht viel, aber die Feuerrohbauversicherung (welche meist in Kombination mit einer Wohngebäudeversicherung angeboten wird) war deutlich preiswerter und das obwohl ich kaum Unterschiede im Leistungsumfang feststellen konnte.

Letztlich ist es aber glaube ich egal wo man abschließt, beschissen wird man immer...

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