Freitag, 24. Mai 2019

Bewässerungssteuerung, oder: "Wie geht das denn an und aus???"

Die Antwort auf die im Titel gestellte Frage ist eigentlich sehr einfach:

Pumpe an => Bewässerung an
Pumpe aus => Bewässerung aus

Tja, es könnte so einfach sein, aber der Mensch ist halt doch etwas bequemer und die einfache Variante würde bedeuten jedes Mal den gerade gewünschten Kreis über ein Ventil zu öffnen und dann die Pumpe anzuschalten, wo auch immer dieser Schalter sitzt.

Als ganz fauler Mensch ist es möglich diese Steuerung auf die Spitze zu treiben, so dass diese komplett automatisch funktioniert. Es gibt Steuerungscomputer, die die Bodenfeuchte messen und den Wetterbericht berücksichtigen um mit diesen Informationen vollautomatisch den Rasen zu bewässern...

Diesen Aufwand habe ich nicht getrieben, bei mir wird die Bewässerung zwar auch komfortabel über eine App zu steuern sein, aber mit deutlich einfacheren Mitteln.



Als erstes benötigt man für eine Automatisierung bzw. "Fernsteuerung" elektrische Ventile. Da bietet die Firma Hunter direkt passende Magnetventile an. Diese Ventile öffnen sich, wenn man 24V Wechselspannung (!!!) anlegt und schließen sich wieder sobald diese Spannung weg ist. Davon integriert man jeweils eines in jeden Bewässerungskreis. Das passiert am Besten dort, wo die Verteilung des Wassers auf die Kreise stattfindet... Ach ja, der Verteiler...

Klar ist, dass die Pumpe/Wasserhahn einen Ausgang hat, aus dem das Wasser kommt. Hat man mehr als einen Bewässerungskreis muss der eine Ausgang natürlich verteilt werden. Am einfachsten geht das, indem man an den Wasserhahn einen normalen Abzweig montiert und dort die Bewässerungskreise anschließt. Das ist nicht sehr schön, deswegen gibt es im Handel mal mehr mal weniger teure Verteiler, welche dies übernehmen.
Oder man macht es so wie ich, inspiriert aus dem Blog von Hum, und baut sich so einen Verteiler selber aus Baumarktteilen. Ist deutlich preiswerter und nicht weniger gut.

Mein Verteiler und die Steuerung, ganz rechts ist die WLAN Steckdose

Alles noch etwas improvisiert, wenn das Gartenhäuschen steht wird das ordentlich gemacht

In meinem Fall gibt es einen Eingang von der Pumpe, zwei Ausgänge zu den Bewässerungskreisen und einen Blindstopfen als Spare an dem vielleicht eines Tages ein weiterer Wasserhahn angeschlossen wird. In die Ausgänge zu den einzelnen Bewässerungskreisen habe ich (neben mechanischen Absperrventilen) dann die elektrisch steuerbaren Magnetventile integriert. Damit diese Ventile wiederum öffnen und schließen brauchen sie Strom, welchen ich einfach mit ein paar Outdoor-Netzteilen zur Verfügung stelle, die eigentlich für Außen-LEDs gedacht sind:

Netzteile (Link zu Amazon)

Nur Netzteile allein sind recht sinnlos, denn die brauchen ja ebenfalls Strom, und hier kommt der Kniff... Ich habe WLAN Steckdosen für den Außenbereich entdeckt, zum Beispiel diese:

WLAN Steckdose (Link zu Amazon)

Die kann man, WLAN vorausgesetzt, per App an und ausschalten... Und zwar von überall auf der Welt wo einem Internet auf dem Smartphone zur Verfügung steht.

Und wie funktioniert das Ganze nun?
Ich habe aus dem Haus ein Stromkabel bis zum Verteiler gelegt und dort eine Steckdose angebracht. In diese Steckdose wird einfach die WLAN Steckdose eingestöpselt, welche von diesem Moment an per Smartphone an und ausgeschaltet werden kann. Hier kommen die beiden Netzteile rein, die an die Ventile angeschlossen sind.
Das bedeutet, wenn ich in der App auf meinem Handy auf "ON" drücke, geht die WLAN Steckdose an, damit schaltet sich das Netzteil ein was wiederum das Magnetventil öffnet und damit auch die Bewässerung... Ist ein wenig von Hinten durch die Brust ins Auge, aber preiswert, unkompliziert und bisher sehr zuverlässig.
Selbstverständlich ist das so nur bei wenigen Kreisen praktikabel...

Funktioniert auf jeden Fall sehr zuverlässig und sorgt immer wieder für staunende Gesichter. Jetzt brauche ich nur noch eine Füllstandsanzeige für die Zisterne auf dem Smartphone.

Momentan ist die ganze Steuerung noch im Freien (natürlich abgedeckt), an dieser Stelle ist aber ein Gartenhäuschen geplant, auf lange Sicht kommt also ein Dach drüber...

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