Donnerstag, 23. Mai 2019

Die Regenwasserzisterne

Wenn man plant eine Zisterne zum Auffangen des Regenwassers zu bauen, um damit die Gartenbewässerung (oder sogar Teile der Wasserversorgung IM Haus) zu realisieren stößt man eigentlich immer auf die gleichen Fragen:

- Wie groß muss/kann das Teil sein
- Wohin könnte man die Zisterne setzen
- Wie gelangt das Wasser rein

Die Größe der Zisterne erscheint einem erst einmal ganz einfach: "Na so groß wie es nur irgendwie geht!!!". Das stimmt leider nicht, denn es kommt darauf an, wieviel Wasser überhaupt gesammelt werden kann. Denn ist die Zistene zu groß, dann wird selbige unter Umständen nie richtig voll und läuft nie über. Dadurch ist der Wasseraustausch zu gering und das Wasser kann in der Zisterne umkippen, was nicht gut ist. Um herauszufinden wieviel Wasser gesammelt werden kann und damit welche Größe Sinn macht gibt es einige Seiten im Netz, wo man dies anhand der Flächen berechnen kann.
Konkret kommen bei mir 35qm für die Terrasse ca. 40qm für die halbe Dachfläche zusammen. Zusätzlich werde ich das Dach des zukünftigen Gartenhäuschens ebenfalls einleiten ca 10qm kommen da noch oben drauf. Da ich nur den Garten bewässern werde, kommen in meinem Fall recht niedrige Werte heraus, sowas zwischen 2000 und 4000 Litern.


Generell wird bei uns zwar deutlich mehr Wasser aufgefangen, nutzen kann ich es bei reiner Gartenbewässerung aber nicht. Etwas größer ist also kein Problem, dann läuft es halt über die Zisterne ungenutzt in den Kanal anstatt direkt... Auch egal...
Entschieden habe ich mich für eine 3000L Zisterne von Aquiri (gibt es mittlerweile in Deutschland nicht mehr), auch weil etwas größeres momentan keinen Platz gefunden hätte (zumindest nicht mit großem Aufwand).

Der Platz, den ich für die Zisterne auserkoren habe ist quasi direkt hinter unserer Stützmauer. Erstens ist dort nicht mehr viel auszuheben, weil ja bereits ausgehoben, zweitens stört dort der Zisternendeckel am wenigsten und drittens passt dort das Gefälle so, dass alle Zuflüsse gut realisieren lassen.

Was das eigentliche Setzen angeht ist das eigentlich gar nicht so schwer. Man buddelt ein Loch, so tief, dass der Deckel in der Höhe des Geländes liegt, schön Sand als Fundament und dann die Zisterne rein. In meinem Fall hatte ich Glück, gegenüber wurde gerade ein Haus gestellt und der Kranführer war so nett mir das Teil an die richtige Stelle zu setzen.
Dann schön mit Sand "einspülen", was letztlich ein Anfüllen mit viel Wasser ist, damit keine Holräume entstehen.
Zisterne frisch gesetzt

Nur noch der Schacht schaut raus, man kann die Anschlüsse sehen
Dann geht es an die Anschlüsse.
Ich brauchte einen Zulauf, an den mein Dach, die Terrasse und das Gartenhäuschen angeschlossen sind. Einen Zulauf vom Nachbarn, falls selbiger sich entschließt doch noch mit zu machen. Zwei Entnahmen (Leerohre durch die Schläuche/Wasserleitungen gelegt werden können) und einen Zugang für Strom.
Ach ja, den Überlauf darf man nicht vergessen, dieser wird über einen mitgelieferten Siphon einfach an das normale Regenabwasser angeschlossen.

Da kann der Nachbar irgendwann mal dran


Das Mittlere ist das Versorgungsleerrohr



Anschlüsse des Daches und der Terrasse... OK, nen Preis gewinne ich dafür nicht, wird am Ende aber nicht sichtbar sein
Die Zu- und Abflüsse funktionieren super, die Zisterne füllt sich selbst bei wenig Regen sehr gut, das bedeutet meine Wasserausbeute ist sogar besser als gedacht. Der Rasen wird also länger grün blieben können...

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