Das Grundstück in Aussicht...
Das Budget halbwegs festgezurrt...
Die Bauweise gewählt...
Es wird Zeit sich konkret um ein Haus zu kümmern! Kann ja nicht so schwierig sein.
Offensichtlich doch!!!
Denn wir haben zumindest laut den Anbietern kein ganz typisches Bauvorhaben. Unser Grundstück ist ein Hanggrundstück, was bedeutet wir müssen mit Keller bauen. OK, das wollten wir sowieso, denn ein Haus ohne Keller ist kein Haus (Achtung: persönliche Meinung) und außerdem benötige ich einen Hobbyraum. Dieser Keller muss natürlich abgedichtet werden, wir haben aufstauendes Sickerwasser. Dann ist unser Baufenster 10x10m groß, die meisten Doppelhaushälften haben aber deutlich andere Maße, weswegen wir ein "normales" Haus in ein Doppelhaus umwandeln wollen, indem wir "einfach" an einer Seite die Fenster weg lassen. Zu allem Überfluss wollen wir auch noch den Hauseingang seitlich haben, weil der Hang ein Negativhang ist (Hang ist von der Zufahrtstrasse ansteigend). Den Eingang im Keller wollen wir nicht, und eine Treppe in den ersten Stock sieht auch doof aus...
Das Internet ist aber voll mit Informationen und auch mit allerlei Versprechungen. Themen wie "völlig freie Grundrissplanung" oder "Schlüsselfertig, es kommen keinerlei weitere Kosten" werden oft in den Vordergrund gestellt.
Zu erst fiehl uns Dan Wood positiv auf.
Sehr günstige Hauspreise, für uns sehr gut passende Grundrisse, eine transparent wirkende Homepage und durchaus einen guten Leumund im Netz (was nichts heißen muss). Ein ersten Beratungstermin haben wir schnell bekommen und mit sehr gemischten Gefühlen begaben wir uns auf dieses absolute Neuland.
Ich muss sagen dieses Gespräch verlief für uns ein wenig zwiespältig, irgendwie fühlten wir uns hinterher völlig überfahren, aber im Einzelnen:
Das übliche "Wir sind die Besten und nur uns können sie vertrauen"-Palaver war schnell erledigt und schon ging es ans eingemachte. Wir hatten uns ein Haus ausgeguckt, dessen Preis uns erschwinglich erschien und welches uns auch sehr gut gefallen könnte. Bei diesem Preis blieb es aber nicht... Und zwar so gar nicht... Das der Keller etwas kosten würde war uns selbsterständlich klar, aber die Liste, an zusätzlichen Kosten wurde immer länger und länger. Da tauchten Posten auf, die nur darauf zurückzuführen waren, dass wir mit Keller bauen würden, mit dem Keller aber gar nichts zu tun hatten. Alle Leistungen, die bei einem Hausbau zwingend anfallen (Architekt z.B.) waren im eigentlichen Preis noch nicht inkludiert und wurden extra berechnet. Das Umplanen des Grundrisses war ebenfalls mit Kosten verbunden, klar das Internet sprach zwar davon, dass dies problemlos möglich sei, aber von kostenlos stand da ja nix...
Zum Schluss stand unterm Strich ein Preis, der uns schockierte und weit über dem Budget lag. Ich glaube man konnte in diesem Moment das Zerbersten des Glashauses, welches wir uns gebaut hatten hören.
Zu gute halten muss man dem Berater allerdings, dass er nichts vergessen oder vorenthalten hatte, alle Kosten (einige davon geschätzt), die anfallen würden waren dabei. Eine Mogelpackung wollte man uns also nicht andrehen.
Und wir haben gelernt: Die einfache Rechung, die wir uns vorher aufgemacht hatten, also Internet-Hauspreis, plus Kellerpreis, plus Sonderausstattung, plus Baunebenkosten geht so nicht auf...
Wir müssen umdenken!
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